Corinne Suter muss nach Krankheit kleinere Brötchen backen
«Ich bin noch nicht die Gleiche wie vorher»

Corinne Suter (29) wird nur 13. und macht trotzdem einen wichtigen Schritt vorwärts. Was steckt dahinter?
Publiziert: 15.01.2024 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 17:03 Uhr
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Noch ist ein Zögern da: Corinne Suter kämpft sich nach schwierigen Wochen zurück an die Spitze.
Foto: freshfocus
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Mathias GermannReporter Sport

Noch wartet Corinne Suter (29) auf ein Spitzenresultat in diesem Winter. Das ändert sich auch beim Super-G am Sonntag nicht – sie landet auf dem 13. Platz. Tönt enttäuschend? Ist es aber nur auf den ersten Blick. Denn: Erstens verliert Suter nur 43 Hundertstel auf Platz 2. Vor allem aber wirkt sie im Vergleich zum Samstag wie verwandelt – im positiven Sinn.

«Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Noch klappt nicht alles. Es gibt Abschnitte, wo ich sehr schnell bin. Aber auch andere, wo ich sehr langsam bin. Ich stehe noch nicht überall sauber über dem Ski. Aber ich weiss, wo die Probleme liegen – das hilft», sagt sie.

«Im Training eine andere Frau»

Dazu muss man wissen: Suter verlor wegen wochenlanger Krankheit viel Substanz und verpasste unzählige Trainingskilometer mit dem Team – auch auf das Camp in Copper Mountain (USA) musste sie verzichten. «Ich merke, dass ich am Start noch nicht dieselbe bin wie vorher. Sonst stehe ich mit voller Kraft da und weiss, was ich mir zutrauen kann. Jetzt aber ist ein Abwarten drin. Ich bin im Rennen noch nicht die Gleiche wie vorher.»

Gleich sieht das auch Cheftrainer Beat Tschuor. «Im Training ist Corinne eine ganz andere Frau, da klappts hervorragend. Aber im Wettkampf sucht sie noch das Vertrauen, um ihrem Instinkt voll zu vertrauen. Es braucht noch etwas Geduld, aber die Richtung stimmt», so der Bündner.

Freude auf dem Sessellift

Dass die Disziplinen-Kugeln in Abfahrt und Super-G derzeit in weiter Ferne liegen, kümmert die Olympiasiegerin nicht. «Ich denke sowieso nie an die Kugeln. Das Wichtigste ist, Freude und Spass am Fahren zu haben.» Ging beides zuletzt verloren?

Suter verneint, gibt aber zu, dass sie nach ihrem Ausfall in der Abfahrt vom Samstag bitter enttäuscht war. «Heute Morgen sass ich dann auf dem Sessellift, habe nach unten geschaut und gedacht: Es ist doch das Geilste, dass ich hier den Berg runterfahren darf. Ich liebe das Skifahren über alles – die Aufs und Abs gehören dazu. Umso glücklicher bin ich, dass ich ein so tolles Umfeld habe. Alle helfen mir sehr.»

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