Der Sturz von Urs Kryenbühl (27) im vergangenen Jahr war einer zu viel, etwas musste sich an der Streckenführung der Streif ändern. Das Ziel: Die Fahrer sollen mit weniger Tempo auf den Zielschuss kommen. Die Massnahme: In der Traverse zum Zielschuss müssen die Athleten einen leichten Bogen bergauf fahren, damit das Tempo etwas verloren geht.
Kugelblitz Beat Feuz (34) ist nach der ersten Trainingsabfahrt nicht sonderlich erfreut darüber: «Ich bin kein Fan davon, Klassiker zu verändern. Man könnte auch vor der Hausbergkante irgendwo Tempo rausnehmen, damit man schon weniger schnell auf die Kante kommt», so der Schangnauer gegenüber Blick.
Odermatt skeptisch, Hintermann zieht den Hut
Auch Marco Odermatt (24) ist noch unschlüssig, ob er die angepasst Passage gut finden soll oder nicht. «Ich hatte das Gefühl, dass ich trotzdem mit einem ziemlichen Tempo in den Zielhang gefahren bin», offenbart der Nidwaldner.
1. Alexander Kilde (Norwegen) 1:56,54
2. Matteo Marsaglia (Italien) +0,22
2. Matthias Mayer (Österreich) +0,22
Die Schweizer
8. Niels Hintermann +1,25
17. Gilles Roulin +1,45
19. Marco Odermatt +1,49
21. Beat Feuz +1,52
26. Stefan Rogentin +2,04
31. Ralph Weber +2,28
36. Urs Kryenbühl +2,65
44. Nils Mani +4,08
46. Lars Rösti +4,77
50. Alexis Monney +5,45
51. Yannick Chabloz +5,46
1. Alexander Kilde (Norwegen) 1:56,54
2. Matteo Marsaglia (Italien) +0,22
2. Matthias Mayer (Österreich) +0,22
Die Schweizer
8. Niels Hintermann +1,25
17. Gilles Roulin +1,45
19. Marco Odermatt +1,49
21. Beat Feuz +1,52
26. Stefan Rogentin +2,04
31. Ralph Weber +2,28
36. Urs Kryenbühl +2,65
44. Nils Mani +4,08
46. Lars Rösti +4,77
50. Alexis Monney +5,45
51. Yannick Chabloz +5,46
Einer, der den Entscheid zur Streckenveränderung begrüsst, ist Niels Hintermann (26). Nachdem er die FIS in Wengen noch kritisierte, lobt er nun den Skiverband: «Man muss der FIS hier auch mal den Hut ziehen. Sie haben endlich mal was für die Sicherheit der Fahrer gemacht. So gibt es nicht nur weniger Stürze, es ist auch viel gelenkschonender», so der Bülacher im Blick-Interview.
Abgesehen von der veränderten Schlusspassage, sehen alle drei noch Verbesserungspotential. Während Odermatt schon im oberen Streckenteil etwas Mühe bekundete, ärgert sich Hintermann über einen verpatzten Sprung an der Hausbergkante. Beide hatten auch das Gefühl, es würde weniger rumpeln als in den Jahren zuvor. «Also die Fahrt war schon rumpelig. Ich glaube Odermatt nicht so ganz, wenn er sagt, es rumpelt nicht», meint Feuz lachend.
Hirscher gibt Comeback
Für Schlagzeilen sorgen aber nicht nur die Fahrer, die sich auf die beiden Abfahrten am Freitag und Samstag vorbereiten. Unter den Vorfahrern befindet sich niemand geringeres als der achtfache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (32). «Der sportliche Reiz, die Streif zu bezwingen, stand schon immer auf meiner Liste», verriet der Österreicher vor seiner Fahrt.
Das erste Training wird allerdings auch von einem schlimmen Sturz von Josef Ferstl (33) überschattet. Der Deutsche kracht in eine Sicherheitsplane und muss mit dem Helikopter abtransportiert werden. Zuvor konnte er den Rettungsschlitten aber selbst besteigen. Der Sieger des Super-Gs auf der Streif von 2019 befindet sich im Spital für weitere Abklärungen. (M.W.P./che)