Seine Schulzeit
Beat teilte sich im Primarschulhaus von Bumbach-Schangnau das Pult meistens mit Urs Blatter. Der «Ürsu», der heute den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb führt, hätte damals nicht geglaubt, dass der «Beätu» eines Tages zu einem der beliebtesten Gesprächspartner der Sportjournalisten avancieren könnte: «Wenn Beätu im Unterricht vom Lehrer aufgerufen wurde, ist sein Gesicht rot angelaufen. Seine Ohren haben regelrecht geleuchtet, weil ihm das Reden vor der Klasse derart schwergefallen ist.» Dafür habe der kleine Kugelblitz schon damals ohne rot zu werden auf der Skipiste Gas gegeben: «Beim Schülerrennen hat er jeweils mit zehn Sekunden und mehr Vorsprung gewonnen. Selbst wenn er rückwärts gefahren ist, war er schneller als ich im Vorwärtsgang.»
Seine Lehrzeit
Feuz gehört zu den wenigen Alpin-Stars, die in der Neuzeit den Rennsport und eine klassische Berufslehre erfolgreich verbunden haben. Beat lernte in Trubschachen bei der Firma Schwitter Bau AG das Maurer-Handwerk. Diese Ausbildung hat er trotz vielen trainings- und wettkampfbedingten Absenztagen mit einer guten Note abgeschlossen. Er hat in seinem ersten Beruf aber auch einen echten Flop gebaut: «Einmal sollte ich die Mauer für ein WC errichten. Dummerweise habe ich bei dieser Aufgabe keine Türe eingeplant. Ja, ich habe mich damals regelrecht eingemauert.»
Sein Computer-Hirn
Von der Skorerliste in der NHL, über die Weltrangliste im Dart bis hin zu den Spezial-Wertungen bei den letzten Spanien-Rundfahrten – Feuz kennt unglaublich viele Sportergebnisse auswendig.
Sein Ballgefühl
Bis zu seinem schweren Knie-Infekt im Herbst 2012 gehörte Feuz zu den besten Fussballern im Skizirkus. Beats Grümpelturnier-Mannschaft trug den Namen «Die durstigen Emmentaler». 2014 hat der erfolgreichste Abfahrer der Gegenwart den Golfsport für sich entdeckt, wo er sein Handicap in kurzer Zeit auf 12 runtergespielt hat. Mittlerweile verbringt Feuz die Zeit im Sommer aber in erster Linie auf dem Tennisplatz. Er war in seinem Tiroler Wohnort Oberperfuss schon einmal Klubmeister und hat sich auch schon einen Schlagabtausch mit Österreichs Tennisprofi Andreas Haider-Maurer geliefert. Von zehn Hammer-Aufschlägen der ehemaligen Weltnummer 44 hat Feuz immerhin einen Ball erfolgreich retourniert.
Seine Englisch-Schwäche
Der Mediensprecher der FIS hat es bei der gestrigen Pressekonferenz mit den Abfahrtsmedaillengewinnern wieder einmal probiert: «Beat, wollen wir das Interview in englischer Sprache führen?» Feuz winkt wie immer ab: «Nein, wir bleiben bei Deutsch!» Ja, Englisch kommt dem Emmentaler nach wie vor Spanisch vor, obwohl er sich im Winter 2008 während einer Verletzungspause für ein paar Monate in Kanada aufgehalten hat, um die Sprache zu lernen. «Der Erklärungsversuch von seinem Ex-Trainer Sepp Brunner: «Beat war damals bei weitem nicht so diszipliniert wie jetzt. Deshalb ist er damals glaube ich mehr in Bars, als im Sprachunterricht gesessen...»