Vor zwei Monaten lag Aline Danioth (22) schwer verletzt im Schnee. Und heute? Da liegt Slalom-Spezialistin am Strand und blickt aufs Meer hinaus. Sie macht auf Hawaii eine Sprachschule und geniesst die Freizeit an der Wärme. «Ich muss einfach wegkommen von den Dingen, die ich so liebe – dem Winter und dem Schnee», sagte sie vor der Abreise. Das hat Danioth getan – dank eines Studentenvisums reiste sie nach San Francisco, machte dort einen Corona-Test und flog weiter nach Hawaii.
Nun büffelt Danioth 12'000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt Englisch. Insgesamt sechs Wochen ist sie auf Hawaii. Ihr Reha-Programm zieht sie dabei auch auf der Insel im Zentralpazifik durch – manchmal im Fitnessraum, oft aber auch draussen. Daneben bleibt zwischendurch Zeit für eine Cabrio-Fahrt, Dschungel-Expeditionen, Duschen unter einem Wasserfall und Sushi im Freien. Neue Freunde hat Danioth durch die Sprachschule längst gefunden.
2020 war nicht nur schlecht
An Silvester nahm sich die Technikerin dann Zeit, um zurückzublicken. «Auch wenn 2020 sehr hart war für mich, gab es doch auch schöne Momente.» Sie dachte dabei wohl auch an ihren glänzenden 8. Platz beim Slalom von Zagreb (Kro) vor einem Jahr. Damals griff die von vielen körperlichen Rückschlägen geplagte, zweifache Juniorenweltmeisterin nach den Sternen. Im Oktober aber riss sich Danioth im Training das Kreuzband – es war ihre 5. schwere Verletzung in 4 Jahren.
Und so kam es, dass Danioth zuletzt aus der Ferne miterleben musste, wie ihre Teamkollegin und Freundin Michelle Gisin (27) am Bärenberg von Zagreb glänzte – also dort, wo auch sie schon brilliert hatte. In wenigen Wochen kehrt Danioth dann zurück in die Schweiz. Sicher ist: Sie hat ihr Feuer auf der Vulkaninsel wieder gefunden!