Es war DER Knaller zum Auftakt von diesem Weltcup-Winter – in Sölden hat Norwegens Alpin-Popstar Lucas Braathen mit gerade Mal 23 Jahren seinen sofortigen Rücktritt verkündet. Hauptgrund: Der amtierende Slalom-Gesamtweltcupsieger hat sich mit dem norwegischen Verband bezüglich des Sponsorings überworfen.
Seitdem gehen im Ski-Zirkus viele Athleten und Trainer davon aus, dass der Wikinger mit den lackierten Fingernägeln sein Comeback spätestens im nächsten Winter für Brasilien geben wird. Das ist deshalb kein abwegiger Gedanke, weil Braathens Mutter Brasilianerin ist und er in seiner Kindheit nach der Trennung seiner Eltern auch ein paar Jahre in Südamerika gelebt hat. Wird Lucas, dessen Zweitname Pinheiro lautet, in Zukunft tatsächlich mit einem gelb-grünen Renndress durchstarten?
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Was passiert nach dem Besuch der Verwandten?
Der Österreicher Christian Höflehner hat als Rennchef der Ski-Firma Atomic in den letzten Jahren intensiv mit Braathen zusammengearbeitet. Und dieser Kontakt ist auch nach dem Knaller von Sölden nicht abgerissen. «Ich telefoniere nach wie vor sehr viel mit Lucas. Zum einen, weil wir uns privat sehr gut verstehen. Zudem möchte ich ihn unbedingt bei Atomic weiterbeschäftigen», verrät Höflehner.
Ideen für eine weitere Zusammenarbeit gibt es zur Genüge. «Lucas verkörpert unglaublich viele Facetten. Weil er sich mit Mode bestens auskennt, könnte er für uns Kleidung designen. Wir könnten ihn auch als Model einsetzen. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er eines Tages als Rennfahrer auf die Weltcup-Tour zurückkehren wird.»
Höflehner glaubt allerdings nicht, dass Braathens Comeback-Pläne schon existieren. «Im Moment denkt Lucas überhaupt nicht an den Skirennsport. Bei einem Telefonat hat er mir erläutert, dass er jetzt erst einmal all seine Verwandten besuchen will. Aber ich hoffe darauf, dass er wieder so richtig Lust aufs Rennen fahren bekommt, sobald er wieder die Ski anschnallt oder die Alpin-Übertragungen im TV sehen wird.»
Gut möglich, dass dies womöglich bereits an letzten Wochenende passierte, denn: Der Männer-Slalom aus Obergurgl wurde natürlich auch im norwegischen Fernsehen ausgestrahlt …