Wann und wo findet der Weltcupfinal statt?
Der Weltcupfinal findet vom 22. bis 27. März in Sun Valley (Idaho, USA) statt. Für den Ski-Zirkus ist es eine Rückkehr. Vor 48 Jahren fanden dort letztmals Rennen statt – der Schwede Ingemar Stenmark (69) gewann den Riesenslalom vor den Schweizer Brüdern Christian (70) und Heini Hemmi (76).
Die Abfahrtspiste ist für die Athletinnen und Athleten komplett unbekannt. Sie wurde neu gebaut.
Wie sieht das Programm aus?
Die Frauen und die Männer fahren in jeder Disziplin noch je ein Rennen. Dann ist die Weltcupsaison vorbei.
Wer darf beim Weltcupfinal starten?
An den letzten Rennen des Winters dürfen nicht alle Athletinnen und Athleten teilnehmen. Je Disziplin sind die Top 25 der Weltcupwertung startberechtigt. Wer in dieser Saison 500 oder mehr Punkte gesammelt hat, darf in jeder Disziplin ran. Fällt jemand aus den Top 25 verletzt aus, rückt niemand nach. Zusätzlich gibt es für diejenigen, die an der Junioren-WM Gold gewonnen haben, einen Startplatz. Eine weitere besondere Final-Regel: Da auf der Startliste meist weniger als 30 Namen stehen, gibts nur für die Top 15 Weltcuppunkte.
Welche Schweizer Ski-Asse sind dabei?
Aus Schweizer Sicht haben sich acht Frauen und elf Männer qualifiziert. Die Limite nicht geschafft haben beispielsweise Ramon Zenhäusern, Priska Ming-Nufer oder Marco Kohler. Die Junioren-Weltmeisterinnen Stefanie Grob (Abfahrt) und Jasmin Mathis (Super-G) verzichten auf die Reise nach Nordamerika, sie ziehen Rennen im Europacup vor.
Frauen: Malorie Blanc, Michelle Gisin, Lara Gut-Behrami, Joana Hählen, Wendy Holdener, Mélanie Meillard, Camille Rast, Corinne Suter.
Männer: Luca Aerni, Loïc Meillard, Alexis Monney, Justin Murisier, Tanguy Nef, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Lars Rösti, Thomas Tumler, Franjo von Allmen, Daniel Yule.
Welche Kugeln sind schon vergeben?
Bei den Männern sind der Gesamtweltcup sowie die Wertungen im Riesenslalom und Super-G entschieden. Der Sieger heisst jeweils Marco Odermatt. Die Italienerin Federica Brignone steht als Gewinnerin des Gesamtweltcups fest. Alle anderen Entscheidungen sind noch offen.
Zwar ist klar, dass die Abfahrtskugel bei den Männern an die Schweiz geht – nur an wen, ist noch offen. Marco Odermatt führt 83 Punkte vor Franjo von Allmen und braucht mindestens einen 14. Platz, um das Duell für sich zu entscheiden.
Wo hat die Schweiz noch Kugel-Chancen?
In drei Rennen gehts für die Schweiz noch um Kristall. Im Super-G liegt Lara Gut-Behrami nur fünf Punkte hinter Federica Brignone. Und im Slalom kämpfen unsere beiden Weltmeister Camille Rast (41 Punkte Rückstand) und Loïc Meillard (47 Punkte Rückstand) um die Kugel.
Welche Rennen versprechen besonders viel Spannung?
Natürlich die drei oben genannten, in denen es für die Schweiz noch um Kristall geht. Auch das Abfahrts-Duell Marco Odermatt gegen Franjo von Allmen will bestimmt kein Schweizer Ski-Fan verpassen.
Daneben versprechen zwei Frauen-Rennen viel Spannung. Denn nicht nur im Super-G, sondern auch in der Abfahrt und im Riesenslalom wird der Kugel-Kampf zum Krimi. Federica Brignone ist in der Königsdisziplin in der Pole-Position, sie führt 16 Punkte vor der Österreicherin Cornelia Hütter und 34 vor ihrer italienischen Landsfrau Sofia Goggia.
Auch im Riesenslalom gehts für Brignone um die Kugel. Dort ist sie in der Rolle der Jägerin, als Zweite muss sie auf die Neuseeländerin Alice Robinson 20 Punkte gutmachen.
Ist es die erfolgreichste Schweizer Saison?
Ja. Zumindest was die Männer betrifft. Vor den abschliessenden Rennen haben sie schon 41 Podestplätze bejubelt – 16 Siege, 13-mal Rang 2 und zwölfmal Rang 3. Damit haben sie ihre alte Bestmarke deutlich übertroffen. Diese stellten sie in der Saison 1984/85 mit 38 Podestplätzen (13 Siege, 14-mal Platz 2 und elfmal Platz 3) auf.
Wie gehts nach dem Weltcupfinal weiter?
Die Ski-Asse verabschieden sich nicht direkt in die Ferien. Für die meisten stehen noch die nationalen Meisterschaften auf dem Programm und anschliessend wird oft im Hinblick auf den nächsten Winter Material getestet. Erst danach ist die wohlverdiente Erholung angesagt.
Die Schweizer Meisterschaften finden vom 2. bis 7. April in Zinal und St-Luc (nur die Slaloms) statt. Du willst auch da mitfiebern? Kein Problem. Die Rennen werden live auf Blick übertragen.