Umdenken in der Nordostschweiz nach schwachem Jubiläumsfest
Giger und seine Schwing-Kollegen gehen neue Wege

Die Nordostschweizer Schwinger verändern ihren Trainingsplan. Die Topathleten rund um Samuel Giger wollen einander noch stärker machen. Ihr grosses Ziel: der Königstitel in Mollis im kommenden Jahr.
Publiziert: 28.11.2024 um 00:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2024 um 12:19 Uhr
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Armon Orlik durfte als einziger Nordostschweizer Spitzenschwinger zufrieden sein mit seiner Leistung am Jubiläumsfest.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Die Nordostschweizer Schwinger enttäuschten am Jubiläumsfest
  • Die Teamleader rund um Samuel Giger gründeten eine neue Trainingsgruppe
  • Am Eidgenössischen Schwingfest im kommenden Jahr wollen sie den grösstmöglichen Erfolg
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Nach dem Schlussgang am Jubiläumsfest im September platzte einem Nordostschweizer Betreuer der Kragen. Verärgert stapfte er auf den Blick-Reporter zu. Im Vorbeigehen schimpfte er: «Das darf uns nie mehr passieren. Wir müssen über die Bücher!»

Sekunden zuvor hatte sich die letzte Siegeshoffnung der Nordostschweizer in Luft aufgelöst. Fabian Staudenmann (24) bezwang Armon Orlik (29) und machte den totalen Berner Triumph perfekt. Die Mutzen feierten mit Fabio Hiltbrunner (19) in Appenzell einen Doppelsieg.

Teamleader bringen neue Ideen

Das schwache Abschneiden der Nordostschweizer belegte die Schlussrangliste. Unter den ersten 13 Schwingern befanden sich nur zwei des einheimischen Teilverbandes. Einzig Orlik wusste zu überzeugen.

Inzwischen sind einige Monate vergangen. Der bescheidene Auftritt wurde analysiert und hat zu neuen Ideen geführt. Eine davon stammt von den Teamleadern selbst, wie Orlik erklärt: «Samuel Giger, Werner Schlegel, Damian Ott und ich haben eine neue Trainingsgruppe gegründet.» Jeden Montag treffen sich die besten Schwinger der Nordostschweiz zum Kräftemessen.

Ein grosses Ziel überstrahlt alles

Das Training im Schwingkeller wird jeweils von einem der anwesenden Sägemehl-Athleten geleitet. «Wir machen das, um nächstes Jahr etwas zu erreichen», so Orlik. Nach den ersten Trainings zeigt sich der 23-fache Kranzfestsieger zufrieden. «Die Qualität der Einheiten ist sehr hoch. Wir können viel voneinander profitieren.»

Ob es sich auszahlt, wird die Zukunft zeigen. Gemessen werden die Anführer der Nordostschweizer Delegation an ihrem Abschneiden beim Saisonhighlight 2025. Letzte Saison gewannen sie vier Bergfeste und zwei Teilverbandsfeste, verpatzten jedoch das Jubiläumsfest. Orlik: «Im nächsten Jahr zählt nur das Eidgenössische Schwingfest. Dort wollen wir bereit sein.»

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