Pirmin Reichmuth (27) musste in den vergangenen Wochen aufgrund der Spekulationen um seine Person mehrmals leer schlucken. «Gewisse Leute haben behauptet, dass ich in dieser Saison ein paar Mal Forfait erklärt hätte, weil ich vor den ganz grossen Wettkämpfen den stärksten Gegnern aus dem Weg gehen wolle. Das ist wirklich kompletter Blödsinn.»
Der Gigant aus dem Zugerland (198 cm/130 kg) erläutert den wahren Grund, warum er heuer erst zwei Kranzwettkämpfe (Festsieg am Ob- und Nidwaldner, 2. Rang am Zuger) bestritten hat. «In den letzten Monaten ist die Regeneration durch Mehrbelastung im eigenen Geschäft und der Familie oft zu kurz gekommen. Und deshalb hatte ich zuletzt Probleme mit dem Rücken.»
Mehr Schwingen
Besonders heftige Schmerzen hatte der überragende Brünig-Sieger von 2019 am vorletzten Freitag vor dem geplanten Gastspiel am Seeländischen. «Da ist mir im Training ein ganz übler Hexenschuss eingefahren. Weil ich als Innerschweizer ja nur selten die Möglichkeit habe, im Bernbiet einen Wettkampf zu bestreiten, wollte ich dennoch unbedingt in Lyss antreten. Zumal es sich hier ja auch um den Abschieds-Wettkampf von Christian Stucki gehandelt hat. Aber letztendlich musste ich mir eingestehen, dass eine Teilnahme unter diesen Voraussetzungen zu riskant wäre.»
Es riecht nach zwei grossen Comebacks am NOS
In der Zwischenzeit hat sich der dreifache Eidgenosse offensichtlich gut erholt. «Piri hat mir in den letzten Trainingseinheiten schon wieder richtig gut gefallen», erzählt Reichmuths Coach Tommy Herzog. Somit dürfte einem Comeback am kommenden Sonntag am Nordostschweizer Teilverbandsfest in Mollis nichts im Weg stehen.
Dort wird der Zuger wahrscheinlich auf den Kirchberg-Champion Samuel Giger (25) treffen. Der Thurgauer musste vor zwei Wochen aufgrund einer Trainingsverletzung auf die Teilnahme am St. Galler Kantonalen verzichten. Aufgrund seiner jüngsten Trainingseindrücke dürfte Giger im Glarnerland am Start stehen.