Das ist die übelste Schwägalp-Szene
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Nöldi im Schwing-Duell:Das ist die übelste Schwägalp-Szene

«Nicht die ganz feine Art!»
Das meint Forrer zur brutalsten Schwägalp-Szene

Nick Alpiger rutscht auf der Schwägalp bei der Begegnung mit Werner Schlegel die Hand aus. Altmeister Nöldi Forrer nimmt den Eidgenossen aber in Schutz.
Publiziert: 16.08.2022 um 14:38 Uhr
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Nick Alpiger und Werner Schlegel liefern sich im Anschwingen auf der Schwägalp einen echten Schlagabtausch.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Wenn der Eidgenosse Nick Alpiger in eine Schwing-Arena einläuft, sind besondere Aktionen vorprogrammiert.

Beim letzten Eidgenössischen in Zug hat der gelernte Maurer im Anschwingen den Überschwinger Samuel Giger vergraben. Am vorletzten Sonntag fährt der 26-Jährige beim Nordwestschweizerischen live auf Sendung dem SRF-Interviewer in die Parade. Auf die Reporter-Frage, ob ihn die Verletzung am Finger zu einer vorsichtigen Schwingweise zwinge, reagiert der Aargauer entnervt: «Warum stellst du denn diese Frage?»

Sieben Tage später watscht Alpiger auf der Schwägalp Werner Schlegel ab. Und zwar buchstäblich. Nach einem Churz-Angriff vom Toggenburger fährt Alpiger seine linke Hand aus, die Schlegel mitten im Gesicht trifft. Stellt sich die Frage nach der Absicht. Nöldi Forrer (43) beobachtet die Szene wenige Stunden vor seiner offiziellen Verabschiedung von der Tribüne aus. Der Schwingerkönig von 2001 spricht in einer ersten Reaktion von einem unabsichtlichen Alpiger-Reflex.

«Es sieht brutal aus!»

Doch nachdem Nöldi die TV-Zeitlupe sieht, fällt sein Urteil etwas anders aus: «Wenn einer derart stark ‹Churz› zieht wie Werner Schlegel, versuchen sich immer mehr Schwinger zu retten, in dem sie sich vom Gegner wegdrücken. Und die effektivste Waffe ist, wenn der Angreifer am Kopf weggedrückt wird. Die ganz feine Art ist das natürlich nicht und es sieht vor allem brutal aus.»

Forrer sieht für Alpiger dennoch mildernde Umstände: «Wenn ein Schwinger zu dieser Abwehrbewegung ansetzt, weiss er nicht genau, wo seine Hand letztendlich landen wird. Nick hat Werner nun halt besonders unglücklich getroffen. Ich bin mir aber sicher, dass er ihn nicht so treffen wollte.»

Während Schlegel (3. Schlussrang) und Alpiger (Platz 4) nach diesem aussergewöhnlichen Kräftemessen versöhnlich gestimmt zur Kranzvergabe erscheinen, stösst Nöldi Forrer mit seinem Freund Toni Brunner auf das Ende seiner einzigartigen Karriere an. Der Alt Nationalrat tauft zur Feier des Tages die Eringer Stube in seinem Wirtshaus «Haus zur Freiheit» in «Nöldi-Forrer-Stübli» um. Will der ehemalige SVP-Präsident Nöldi etwa für ein Engagement in der Politik gewinnen? «Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel. Wir werden von Nöldi noch viel hören…»

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