Der Schwingsport verliert einen Charakterkopf, die Nordwestschweizer einen absoluten Leistungsträger. Der 35-jährige Christoph Bieri beendet per sofort seine Karriere. Den 100. Kranzgewinn, sein letztes ganz grosses Ziel, hat er beim Aargauer Kantonalen erreicht. Jetzt ist Schluss. Nicht zuletzt darum, weil ihn sein Rücken seit einigen Jahren immer wieder plagt.
«Ich habe wunderbare Momente erlebt und bin stolz auf meinen Weg», sagt Bieri. Beim grossen Heimfest 2007 in Aarau hat er seinen ersten Eidgenössischen Kranz gewonnen. Bieri hat auch sämtliche Teilverbands- und Bergkränze gewonnen. Und seit zwei Wochen ist er stolzes Mitglied im erlauchten 100er Klub.
Pflegeleicht war Bieri nie
«Der Schwingsport hat mich geprägt. Ich habe schöne Siege gefeiert, aber auch bittere Niederlagen und Rückschläge einstecken müssen», sagt Bieri.
Er selber hat aber auch die Schwingerszene geprägt. «Ich bezog Stellung, als andere die Faust im Sack machten. Stets im Sinne der Fairness», sagt er. Pflegeleicht war er nie. Aber für die Nordwestschweizer zusammen mit den Brüdern Mario und Guido Thürig und mit Bruno Gisler während Jahren ein Leistungsträger und ein Aushängeschild. (fbi)