Wer Fabian Staudenmann (23) dieser Tage um einen Interviewtermin bittet, hat es relativ einfach. «Ich bin fast die ganze Zeit am Lernen. Oder am Trainieren. Also passt das da schon rein», erklärt der Guggisberger gelassen. Der gelernte Automatiker absolviert im Moment die Passerelle. Diese schulische Weiterbildung ermöglicht ihm später den Zugang zu einer Universität. Denn Staudenmann hat ein grosses Ziel: Den Master in Mathematik absolvieren und irgendwann an einem Gymnasium oder einer Berufsschule Mathe unterrichten.
Mittelländisches am Samstag, 20. Mai
Adrian Walther – Lario Kramer
Fabian Staudenmann – Curdin Orlik
Severin Schwander – Matthias Aeschbacher
Michael Ledermann – Sven Hofer
Patrick Gobeli – Konrad Steffen
Stefan Gäumann – Lukas Renfer
Ruedi Roschi – Michael Moser
Urner Kantonales am Sonntag, 21. Mai
Joel Wicki – Noe van Messel
Joel Ambühl – Matthias Herger
Erich Fankhauser – Marcel Bieri
Sven Schurtenberger – Ueli Rohrer
Lukas Bissig – Marc Lustenberger
Sven Lang – Andreas Odermatt
Michael Zurfluh – Marco Ulrich
Mittelländisches am Samstag, 20. Mai
Adrian Walther – Lario Kramer
Fabian Staudenmann – Curdin Orlik
Severin Schwander – Matthias Aeschbacher
Michael Ledermann – Sven Hofer
Patrick Gobeli – Konrad Steffen
Stefan Gäumann – Lukas Renfer
Ruedi Roschi – Michael Moser
Urner Kantonales am Sonntag, 21. Mai
Joel Wicki – Noe van Messel
Joel Ambühl – Matthias Herger
Erich Fankhauser – Marcel Bieri
Sven Schurtenberger – Ueli Rohrer
Lukas Bissig – Marc Lustenberger
Sven Lang – Andreas Odermatt
Michael Zurfluh – Marco Ulrich
Auch wenn Mathematik und der Schwingsport keine typische Kombination sind, war Staudenmann schon als kleiner Bub von beiden Dingen fasziniert. Das Jonglieren mit Zahlen und Formeln hat den Mittelländer seit der ersten Klasse in den Bann gezogen. Im Gegensatz zu Sprachen könne man sich auf die Regeln der Mathematik stets verlassen. «Das ist genau das Schöne daran. In der Mathematik gibt es richtig und falsch. Es ist schwarz und weiss, alles logisch erklärbar. Und es gibt keine Ausnahmen.»
Besserer Schwinger als Schüler
Doch die Begeisterung für die Rechnerei alleine reicht noch lange nicht, um die Passerelle zu bestehen. Neben dem Präsenzunterricht sind laut dem Berner Gymnasium Neufeld etwa 1100 Stunden Selbststudium nötig. Das erfordert viel Disziplin. Und hier liegt der Knackpunkt. Der Berner bezeichnet sich nicht gerade als Musterschüler. Wenn mal eine volle Woche ansteht, sei das Selbststudium das erste, was liegen bleibt. «Manche Fächer sind wirklich ein Krampf. Die Menge an Lernstoff ist gross. Und mich einfach hinzusetzen und vier Stunden am Stück zu lernen, das ist schlicht nicht meine Stärke.» Klingt ganz danach, als ob Staudenmanns härtester Gegner also gar nicht im Sägemehl auf ihn wartet.
Mehr Schwingen
Trotzdem ist der Guggisberger zuversichtlich, die Abschlussprüfungen Ende August zu bestehen. Auch wenn da nochmals eine Hürde auf ihn zukommt. Ende August steht auch das Saisonhighlight an, der Unspunnen-Schwinget in Interlaken. Dass Prüfungen und Unspunnen fast auf denselben Tag fallen, scheint Schüler Staudenmann nicht aus der Ruhe zu bringen. «Das geht schon irgendwie aneinander vorbei.»
Ans Limit am Mittelländischen
Jetzt steht erstmal sein Heimfest, das Mittelländische Schwingfest in Frauenkappelen an. Die Erwartungen sind hoch. Von den starken jungen Bernern gehört er zu den vielversprechendsten. Und nach seinem Sieg am Emmentalischen letzte Woche startet Fabian Staudenmann am Samstag in der Favoritenrolle. Eine Rolle, die ihm liegt. «Sicherlich ist man etwas nervöser, wenn alle Augen auf dich gerichtet sind. Aber es pusht auch, und kann die Leistung nochmals steigern.» Staudenmann will in Frauenkappelen ans Limit gehen. Wenn ihm das gelingt, müssen sich seine Gegner warm anziehen.