Hier ignorieren die Schwinger die Nationalhymne
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Ist das in Ordnung?Hier ignorieren die Schwinger die Nationalhymne

Forrer hat Verständnis für Schneider und Aeschbacher
Spitzenschwinger ignorieren Nationalhymne

In Teilen der Schwinger-Gemeinde wird das Verhalten von Domenic Schneider beim Erklingen der Nationalhymne auf dem Weissenstein kritisch gesehen. Aber nicht überall.
Publiziert: 26.07.2022 um 00:49 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2022 um 19:47 Uhr
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Domenic Schneider: Der Spitzenschwinger ignoriert auf dem Weissenstein die Hymne vor dem Schlussgang.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Es gibt einige Schwinger, die den Fussball gerne ins Lächerliche ziehen. Der vom zweifachen König Ernst Schläpfer geprägte Schenkelklopfer «Buben spielen Fussball, Männer schwingen» wird im Reich der «Bösen» immer wieder gerne zitiert.

Und nicht wenige Eidgenossen ärgern sich grün und blau, wenn so mancher Kicker vor einem Länderspiel wie verstummt dasteht, wenn der Schweizer Psalm gespielt wird. Doch am vergangenen Wochenende ist es ausgerechnet ein Spitzenschwinger, welcher dem Bild vom Musterschweizer nicht gerecht wird.

Kein Schlussgangteilnehmer singt mit

Was ist passiert? Beim Weissenstein-Schwinget wird seit ein paar Jahren vor dem Schlussgang «Trittst im Morgenrot daher» gespielt. Die beiden Schlussgang-Teilnehmer singen nicht mit.

Während Aeschbacher zufällig für eine Erfrischung am Brunnen steht, als die Hymne beginnt, läuft Schneider während der musikalischen Darbietung zum Wassertrog um sich den Kopf zu waschen. Während viele Nichtschwinger diese Aktion als Affront gegenüber dem Heimatland bezeichen, gewährt der Toggenburger Schwingerkönig Nöldi Forrer seinen Kollegen Rückendeckung: «Wenn es im Schwingen wie im Fussball Tradition wäre, dass vor dem Wettkampf die Nationalhymne gespielt würde, dann könnte man von einem Affront reden.»

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Forrer findet Fussballvergleich falsch

Doch Forrer stellt fest: «Aber im Schwingen wird meines Wissens auschliesslich auf dem Weissenstein vor dem Schlussgang die Hymne gespielt. Deshalb habe ich vollstes Verständnis dafür, dass sich die beiden Schwinger in dieser für sie ungewohnten Situation auf den Wettkampf fokussiert und ihr übliches Ritual durchgezogen haben.»

Den Einwand, dass sich Fussballer während der Hymne ja auch aufs Spiel fokussieren müssen, lässt der Rekord-Kranzer (151) auch nicht gelten: «Ein Fussballer kann sich in einem Match ja auch mal hinter seinen Mitspielern verstecken. Als Schwinger bist du aber im Sägemehlring komplett auf dich alleine gestellt.»

Gut möglich, dass es aufgrund von Nöldis Argumentation nun den einen oder anderen Fussballer gibt, der sich über die Schwinger lustig machen wird.

Hymne ignoriert – ein Affront oder nicht?
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Das Schwing-Duell:Hymne ignoriert – ein Affront oder nicht?
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