Mit dem Zweikampf gegen den Berner Mittelländer Severin Schwander hat Christian Stuckis Leidensgeschichte vor ziemlich genau einem Jahr begonnen. Es war beim Berner Kantonalen in Aarberg, als der Metzgermeister aus Riggisberg den Schwingerkönig in sensationeller Manier platt gemacht hat.
Eine gute Woche später wurde bei Stucki eine Beschädigung der linken Schulter diagnostiziert. Und seitdem hat der 37-Jährige kein einziges Kranzfest bestritten. In der Zwischenzeit musste der 1,98-Meter-Gigant bekanntlich noch zwei angerissene Schultersehnen, ein Muskelfaserriss und vor allem einen Bandscheibenvorfall hinnehmen.
Schwander und Walther fressen gegen den König Sägemehl
Aber nun scheint Stucki ausgerechnet durch das Wiedersehen mit Severin Schwander ordentlich Selbstvertrauen für die Titelverteidigung in Pratteln gesammelt zu haben. Am Tag, nachdem er in Bad Zurzach die von Matthias Sempach empfohlene stationäre Biokinematik-Therapie abgeschlossen hat, absolvierte Stucki im Schwingkeller einen Belastungstest mit Schwander und Berner-Kantonal- und Brünig-Triumphator Adrian Walther (21). Beide sind zwei Meter lang, und beide hat Stucki mit einem mustergültig gezogenen linken Fussstich vergraben!
Übrigens: Bevor Stucki beim eingangs erwähnten Berner Teilverbands-Wettkampf seine verhängnisvolle Begegnung mit Severin Schwander hatte, feierte er einen souveränen Sieg gegen den Ostschweizer Gast Damian Ott. Mit diesem Ott, der sich im letzten September mit Fabian Staudenmann und Samuel Giger den Kilchberg-Sieg geteilt hat, wird Stucki nun in Pratteln das Anschwingen bestreiten.