Auf die Niederlage folgte die Krise
Staudenmann packt über die Unspunnen-Pleite aus

Fabian Staudenmann erlebte 2023 eine Traum-Saison – bis es am Unspunnen-Schwinget eine bittere Niederlage absetzte. Jetzt erklärt der Berner Mittelländer erstmals, wie sehr die Pleite an ihm nagte.
Publiziert: 10.05.2024 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2024 um 15:14 Uhr
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Nach dem verpassten Unspunnen-Triumph schlitterte Fabian Staudenmann in die Krise.
Foto: Sven Thomann
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Während Monaten eilte der 1,91 cm grosse Fabian Staudenmann (24) in der Schwing-Saison 2023 von Erfolg zu Erfolg. Von neun Festen, an denen der Berner Mittelländer teilnimmt, gewinnt er sieben. Auf den Rücken gelegt wird er dabei überhaupt nie.

Dann aber folgt Ende August das Unspunnen-Schwinget. Das Highlight der Saison.

Staudenmann ist Favorit, wird dieser Rolle aber nicht ganz gerecht. Im ersten Gang muss er sich Samuel Giger geschlagen geben. Es ist eine Pleite mit Folgen. Staudenmann hat lange am verpassten Unspunnen-Triumph zu nagen – und musste Massnahmen treffen.

Dem Umfeld kann Staudenmann nichts vormachen

Die Niederlage sei haften geblieben, erklärt Staudenmann im Interview mit der «Berner Zeitung». Das bemerkt auch das Umfeld des Guggisbergers. Freundin Anja sowie Ex-Schwinger und Athletiktrainer Matthias Glarner (38) merken bald, dass bei Staudenmann trotz sportlich hervorragender Saison etwas nicht stimmt. «Mich begannen Dinge zu nerven und auf gut Deutsch anzuscheissen, die mich nicht anscheissen sollten. Also musste ich etwas ändern», sagt Staudenmann.

Seither setzt der Schwinger neben Training und Mathematik-Studium auch auf einen Sportpsychologen. Dieser sei längst zu einer Stütze geworden, meint Staudenmann. «Sich einzugestehen, dass man etwas nicht durchsteht, ist nicht schlimm. Aber aufgrund dieser Situation habe ich jemanden aufgesucht.»

Nun sei er wieder fokussierter und schon wieder ziemlich «der alte Fäbu», erklärt Staudenmann gegenüber der «Berner Zeitung».

Mit Brünig-Petition im Fokus

Was das sportlich heisst, wird sich schon an diesem Wochenende zum ersten Mal zeigen. Dann tritt Fabian Staudenmann beim Mittelländischen in Riggisberg BE an. Vor einem Jahr hatte er sich bei dem Anlass noch zum Festsieger krönen lassen können.

Spitzenpaarungen Mittelländisches: Staudenmann trifft auf Wenger

Sein Engagement beschränkt Staudenmann in diesem Jahr aber nicht nur aufs Sägemehl und die Universität. Seit diesem Frühjahr steht der Kranzfestschwinger auch im Zoff um die Bedingungen beim Brünigschwinget im Fokus. Staudenmann hat mit einer Petition das OK des Berg-Klassikers zu Verbesserungen aufgefordert und Vorschläge für Anpassungen präsentiert.

Für das Vorpreschen gabs viel Zuspruch von namhaften Schwing-Grössen. Und die Petition blieb nicht ohne Folgen: Erst in dieser Woche hat OK-Präsident Walter von Wyl Veränderungen beim legendären Fest auf dem Brünigpass verkündet.

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