Kilian Wenger schwingt derzeit unbestritten dynamischer und vor allem variantenreicher als in den Jahren zuvor. Einziger Makel: Der Schwingerkönig von 2010 wurde von den Herren im Einteilungsgericht weder bei seinem Sieg am Brünig, noch bei seinem Triumph am Berner Kantonalen richtig hart angepackt.
Mit Reto Nötzli, Matthias Aeschbacher, Marcel Bieri, Benjamin Gapany und Christian Stucki musste King Kilian auf dem Weg zu diesen beiden Siegen gegen lediglich fünf Eidgenossen antreten – davon hat er zwei (Nötzli und Gapany) besiegt. Bei seinem Gastspiel am Nordwestschweizerischen dürfte der Berner Oberländer vom Komitee um Chef-Einteiler Guido Thürig härter geprüft werden.
Im ersten Gang wartet Titelverteidiger Joel Strebel auf Wenger. Später wäre Kilian wohl auch Strebels Aargauer-Kumpel Nick Alpiger in die Quere gekommen, der jüngst überzeugend am Baselländer triumphierte. Dieser fällt nun aber aufgrund eines positiven Coronatests für das Nordschweizerische aus.