Als Zweitschnellster der Vorläufe in Schweizer Rekordzeit (1:54,75) am Morgen legt Noè Ponti im ersten Halbfinal vom Montagabend nochmals nach. Der Tessiner dreht erst zum Schluss richtig auf und setzt sich auf den letzten 50m scheinbar mühelos von der Konkurrenz ab. In 1:54,20 Minuten senkt Ponti den nationalen Rekord um 55 Hundertstel um zeigt den insgesamt drittbesten Wert aller Final-Teilnehmer.
Der 21-Jährige, der letzten Sommer in Tokio sensationell Olympia-Bronze über 100 m Delfin gewann, zählt am Dienstag über 200m definitiv zu den Medaillenkandidaten - in Tokio hatte er diesen Final noch knapp verpasst. Der ungarische Topfavorit Kristof Milak, der in den Halbfinals mit einer 1:52er-Zeit die Konkurrenz deklassiert, dürfte ausser Reichweite liegen. Dahinter liegt das Feld eng beieinander.
Rumänisches Talent mit Weltrekord
Ponti hatte schon am Eröffnungstag der Langbahn-Wettkämpfe als Vorlauf-Fünfter über 50 m Delfin den eigenen Landesrekord deutlich verbessert. Den Vorstoss in den Final verpasste der Tessiner danach aber, weil er in den Halbfinals nicht mehr ganz an seine Bestmarke herankam. Um am Dienstagabend einen Coup à la Tokio zu landen, muss der Tessiner über die vier Bahnlängen im Schmetterling-Stil womöglich weiter auf der Rekordwelle schwimmen.
Ein Ausrufezeichen setzt auch der erst 17-Jährige David Popovici über 200m Freistil. Der Rumäne stellt mit einer Final-Zeit von 1:43,21 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord auf. Zum ersten Mal gewinnt der Teenager Edelmetall an einer Elite-Weltmeisterschaft und dann erst noch die goldene Auszeichnung.
Auch der Italiener Thomas Ceccon stellte einen Weltrekord auf. Ihm gelang das Kunststück über 100m Rücken. Der 21-Jährige siegt in 51,60 Sekunden und unterbot den knapp sechs Jahre alten Rekord des Amerikaners Ryan Murphy um 25 Hundertstelsekunden. Murphy gewinnt Silber.(nab)