Schweizer EM-Hoch der Schwimmer hält an
Bronze-Überraschung für Roman Mityukov

Die Schweizer Schwimm-Stars räumen fast täglich Medaillen ab. Nach Desplanches und Mamié jubelt Roman Mityukov.
Publiziert: 22.05.2021 um 20:55 Uhr
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Über 200 m Rücken holt Roman Mityukov mit hauchdünnem Vorsprung Bronze.
Foto: keystone-sda.ch
Cécile Klotzbach

Nach dem Doppel-Silber durch Jérémy Desplanches (200 m Lagen) und Lisa Mamié (200 m Brust) kann die Schweiz an der Schwimm-EM in Budapest erneut über eine Medaille jubeln. Und zwar über 200 m Rücken: Roman Mityukov holt unerwartet Bronze!

Lag der 20-jährige Genfer bei der letzten Wende noch an vierter Stelle, so legte er auf der letzten Bahn den Turbo ein und schaffte es mit knappen vier Hundertsteln noch aufs Podest.

Um eben diese Zeit unterbietet Mityukov mit 1:56,33 Minuten den Landesrekord, den er am Vortag im Halbfinal aufgestellt hatte. Der EM-Titel geht an den Europarekordhalter Jewgeni Rylow. In 1:54,46 ist der Russe um 16 Hundertstel schneller als der Brite Luke Greenbank, der wiederum 71 Hundertsteln vor dem Schweizer Bronze-Gewinner anschlägt.

Unmittelbar nach dem Erfolg muss Maria Ugolkova in ihrem EM-Final über 200 m Lagen eine Enttäuschung hinnehmen: Die 31-jährige, in Moskau geborene Schweizerin verpasst die Top 3 knapp. Mit der exakt gleichen Zeit ihres Halbfinals am Freitagabend: Die 2:10,76 reichen Ugolkova, die vor drei Jahren in Glasgow noch Bronze feiern durfte, nun nur für Platz 5. Gold holt in Budapest die erst 17-jährige Anastasia Gorbenko aus Israel (2:09,99), vor der Britin Abbie Wood und der ungarischen Weltrekordhalterin Katinka Hosszu.

Weitere Schweizer Chancen intakt

Für die Schweiz sind diese Europameisterschaften aber noch nicht dabei. Mit Noè Ponti hat sie ein weiteres Eisen im Feuer. Über 100 m Delfin schafft der 19-jährige Tessiner als Zweiter seiner Serie den direkten Einzug in den Final der besten Acht (Sonntag, ab 17:55 Uhr live bei SRF 2). Dies, dank eines beeindruckenden Endspurts auf den letzten Metern – bei der Wende hatte er lediglich an Position 7 gelegen.

Bei Lisa Mamié war hingegen am Tag nach ihrem Silber-Coup die Luft draussen. Über die kürzere Distanz im Bruststil blieb die Zürcherin chancenlos und wurde als Letzte in ihrem Halbfinal.

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