Ein starker Start von Janika Sprunger ins Olympia-Jahr. Die 36-Jährige liefert im Weltcup-Springen ihres Heimturniers CHI Basel einen vielversprechenden Auftritt ab auf ihrer erst zehnjährigen Stute Orelie. Dank zwei fehlerfreien Runden landet die Baselbieterin auf dem 2. Platz und punktet erstmals in diesem Weltcup. «Für mich fühlt es sich wie ein Sieg an», so Sprunger.
Dabei nimmt sie in der ersten Runde einiges an Glück in Anspruch, als Orelie eine Stange des Oxers – dem drittletzten Hindernis des Parcours – touchiert, diese aber wieder in die Halterung zurückfällt und oben bleibt. Sprungers erleichterter Gesichtsausdruck danach spricht Bände.
Sie schafft es nebst sieben weiteren Reitern ins Stechen, reitet dort aber auf null und nicht auf Sieg, weil ihre junge Stute in diesen Entscheidungsrunden noch unerfahren ist. Eine weitere Schweizer Amazone sorgt noch für die grosse Überraschung: Die Genferin Sasha Barthe beeindruckt bei ihrem Weltcup-Debüt auf ihrem eigenen Pferd Essenar High Hopes. Im Stechen verzeichnet die 30-Jährige dann aber zwei Abwürfe und wird Siebte.
Mit einem Doppelnuller und der schnelleren Zeit als Sprunger siegt Pieter Devos. Der Belgier zieht dank diesen gewonnenen Punkten definitiv ins Weltcup-Finale von Mitte April in Riad (Saudi-Arabien) ein. Für dieses Highlight qualifizieren sich die besten 18 Reiter der Western European League.
Martin Fuchs auf Platz 14 und Steve Guerdat auf Platz 15 der Zwischenrangliste sind noch auf Tuchfühlung, müssten aber bei einem der zwei verbliebenen Quali-Turniere punkten. In Basel verpassen beide Top-Reiter das Stechen, Fuchs mit zwei und Guerdat mit drei Abwürfen.
Sprunger dagegen peilt keine Final-Qualifikation an. Ihr Mann, die Weltnummer 1 Henrik von Eckermann, führt die Weltcup-Wertung derzeit an und wird starten. In Basel zumindest hat Sprunger den Schweden in Schranken gewiesen und ein Zeichen gesetzt.