In einem fulminanten Schlussspurt überholte die sechsjährige Stute Halina Jibay in einem Trabrennen Anfang Oktober auf Malta neun Pferde und holte sich den Sieg auf der 2140 m langen Rennbahn von Marsa. Die Rennkommissäre schöpften allerdings Verdacht. Bei ersten Tests wurden in den Nüstern des Rennpferdes Rückstände von verbotenen Substanzen gefunden.
Eine Urinprobe wurde daher in ein unabhängiges und in der Trabrennszene bekanntes und angesehenes Labor nach Frankreich geschickt. Die Auswertungen sind schockierend: Halina Jibay war vollgepumpt mit Kokain, Methamphetamin, Ketamin und Steroiden. Ein schwerwiegender Regelverstoss, der zudem der Polizei gemeldet werden muss, da nur schon der Besitz dieser Substanzen illegal ist.
Besitzer mit lächerlicher Busse
Besonders gefährlich fürs Pferd ist die Verabreichung von Kokain und Methamphetamin während eines Rennens, da es die Herzfrequenz und den Blutdruck massiv erhöht, was im schlimmsten Fall zu einem tödlichen Herzinfarkt führen kann. Gleichzeitig wird dem Ketamin eine schmerzlindernde und beruhigende Wirkung nachgesagt. Und die Steroide, eine anabole Substanz, sollen die Leistung steigern.
Mehr Rennen, mehr Nati, mehr Eishockey
Die Strafe: Die französische Stute wird für ein Jahr von jeglichen Rennen gesperrt. Ihr Besitzer, dessen Name noch nicht veröffentlicht wurde, wird für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen. Zudem wurde er mit der geringst möglichen Geldstrafe von umgerechnet 340 Franken für den Regelverstoss belegt. Dem Jockey hingegen wird nichts vorgeworfen, er soll aber – wie auch der Besitzer – in den nächsten Tagen zum Vergehen befragt werden.
Halina Jibay tauchte 2022 auf der grossen Bühne des Pferderennsports auf, sie gewann beeindruckende 21 Rennen.