Die Schweizer Equipe enttäuscht an der Europameisterschaft in Mailand im Teamspringen mit Rang 6, schafft aber immerhin die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris.
Das Quartett mit Steve Guerdat, Martin Fuchs, Bryan Balsiger und Edouard Schmitz, das sich nach dem Jagdspringen und dem ersten Umgang im Nationenpreis die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung aufrechterhielt, bricht in der entscheidenden zweiten Runde mit Ausnahme von Guerdat völlig ein.
Guerdat mit der Stute Dynamix lanciert als Startreiter mit einem fehlerfreien Ritt den dritten Wettkampfteil aus Schweizer Sicht optimal. Dann aber kommt es für die Mannen von Equipenchef Michel Sorg knüppeldick. Balsiger auf der Stute Dubai patzt zweimal, Schmitz mit dem Wallach Gamin sogar dreimal.
Gleichwohl könnte es Fuchs mit dem Wallach Leone Jei in Bezug auf einen Medaillengewinn noch richten. Ein Nullfehlerritt des Zürchers würde zu Bronze reichen. Daraus wird aber nichts. Fuchs versieht sich ebenfalls zweimal, was das Abrutschen auf Platz 6 im Schlussklassement bedeutet.
Olympia-Ticket trotzdem gesichert
Immerhin reicht die Platzierung, um sich gerade noch den letzten der drei vergebenen Olympia-Startplätze zu sichern. Von den sieben Equipen, die sich im Kampf um einen Startplatz für die Spiele in Paris befanden, ist neben den überraschenden Österreichern, die sich dank Rang 3 ihre erste Team-Medaille an einer Europameisterschaft sichern, auch Spanien auf Position 5 besser klassiert als die Schweiz.
Den Titel sichert sich überlegen Schweden. Die Skandinavier untermauern mit dem ersten Titel auf kontinentaler Ebene ihre gegenwärtige Vormachtstellung. Vor zwei Jahren wurden sie in Tokio schon Olympiasieger und vor gut zwölf Monaten in Herning in Dänemark auch Weltmeister.
Wenn auch sein dritter makelloser Auftritt an dieser EM mit Blick auf die Teamwertung zur Makulatur verkommt, so schafft sich Guerdat für die Entscheidung im Einzel eine vielversprechende Ausgangslage. Der Olympiasieger von 2012 liegt vor den letzten zwei Runden vom Sonntag hinter Jens Fredricson auf Platz 2. Der Rückstand auf den Schweden beträgt die Winzigkeit von 0,43 Punkten. (SDA)