Fuchs GP-Zweiter in St. Gallen
Niederländer crasht Schweizer Siegesparty am CSIO

Weil Harrie Smolders ihm den Sieg im Grossen Preis des CSIO St. Gallen wegschnappt, verpasst Martin Fuchs die Titelverteidigung am Heimturnier. Janika Sprunger meldet sich eindrücklich zurück.
Publiziert: 04.06.2023 um 18:59 Uhr
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Obwohl Martin Fuchs die Titelverteidigung im Grossen Preis verpasst, ist er happy mit dem 2. Platz auf Commissar Pezi.
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die Schweizer Siegesparty am CSIO St. Gallen wäre perfekt gewesen: Nach der Titelverteidigung der Equipe im Nationenpreis vom Freitag sowie dem Sieg von Barbara Schnieper im Jagdspringen am Samstag hätte ein GP-Triumph von Martin Fuchs – oder überraschend Janika Sprunger – ein erfolgreiches Schweizer Wochenende abgerundet.

Wenn nicht der Niederländer Harrie Smolders wäre. Er liefert auf dem Hengst Uricas die schnellere fehlerfreie zweite Runde ab als Fuchs im Sattel vom Commissar Pezi und krallt sich damit den Sieg im Grossen Preis der Schweiz.

Sprunger stolz auf sich und ihre Stute

«Normalerweise wurmt mich ein zweiter Platz», sagt Fuchs danach ehrlich, «aber heute bin ich sehr zufrieden. Denn es war erst der zweite Grosse Preis bei einem Fünf-Sterne-Turnier für Commissar Pezi.» Noch spezieller ist die gute Platzierung für Sprunger, die Vierte wird. Für die 36-Jährige ist es nach ihrer Mutterschaft der erste GP auf diesem höchsten Niveau seit drei Jahren – und der erste für ihre erst neunjährige Stute Orelie. «Ich bin unglaublich stolz auf Orelie und auch auf mich selbst. Ich bin nicht auf Zeit geritten, so weit sind wir noch nicht. Aber sie gab alles für mich, und wir taten, was wir konnten», so Sprunger.

Von den elf Paaren im zweiten Umgang sind nur sechs ohne Makel. Der Grund: Es ist ein herausfordernder Parcours. Vor allem der letzte Abschnitt mit dem Oxer vor der Dreier-Kombination sorgt für viele Abwürfe. Doch Fuchs und Sprunger, die sich mit dem Doppel-Nuller beeindruckend auf dieser Bühne zurückmeldet, wären nicht die einzigen Schweizer im entscheidenden Umgang gewesen.

Auch Dominik Fuhrer ist dank einer schnellen Runde trotz einem Abwurf als elfter Reiter gerade noch so dabei – bis die Turnierjury einen Protest des Franzosen Aurelien Leroy gutheisst: Ihm wird ein Fehler am Wassergraben zugeschrieben, der in der Nachbetrachtung jedoch keiner ist. Leroy darf statt Fuhrer reiten, nutzt die zweite Chance jedoch nicht und leistet sich gleich am ersten Hindernis einen Fehler.

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