Alarmstufe Rot in der Schweizer Radsportszene. Die Zukunft der Tour de Suisse der Frauen steht auf dem Spiel. Erst 2021 mit grossen Hoffnungen gestartet, kämpft das Frauenrennen nun bereits wieder ums Überleben – denn rote Zahlen und ein akuter Sponsor-Mangel werfen einen Schatten auf den Event.
Die Tour-de-Suisse-Organisatoren der Firma Cycling Unlimited, angeführt von Joko Vogel und Olivier Senn, müssen in die Trickkiste greifen, um die Rettung der Frauen-Tour zu sichern. Gemäss «NZZ» fand eine Krisensitzung statt, um die diesjährige Austragung, die von Villars-sur-Ollon VD nach Champagne VD führen soll, zu sichern.
Die staatliche Finanzhilfe fällt nun wieder weg
Vogel versicherte zwar der NZZ: «Dieses Jahr findet die Tour de Suisse Women definitiv statt.» Doch Thomas Peter von Swiss Cycling gibt sich vorsichtiger und verweist auf die Unwägbarkeiten, die noch bis zum Start im Juni lauern. Die Finanzlage bleibt kritisch. Bei Swiss Cycling, einer der Anteilseigner von Cycling Unlimited, sind die staatlichen Gelder versiegt, die 2021 halfen, die Frauen-Tour zu etablieren.
Die Herausforderung ist immens, denn im Gegensatz zu anderen Grossevents kann die Tour de Suisse nicht auf die finanzielle Unterstützung von Kantonen oder Gemeinden zählen, da sie wegen der wechselnden Etappenorte stets woanders antritt.
Während das Männerrennen gerade so die Kosten decken kann, ist das Defizit beim Frauenrennen offensichtlich, und für Swiss Cycling ist seine Zukunft ungewiss. «Es wäre vermessen, irgendwelche Garantien für 2025 oder darüber hinaus abzugeben», gibt Peter zu bedenken. Der Unternehmer Vogel zeigt sich zwar enttäuscht über das ausbleibende Sponsoreninteresse, doch er will dem Projekt Zeit geben. «Es ist bisher nicht durchgedrungen, dass hier toller Sport zu sehen ist», so Vogel. (md)
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