Marlen Reusser (32) stürzt bei der Flandernrundfahrt
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Bernerin muss ins Spital:Marlen Reusser (32) stürzt bei der Flandernrundfahrt

Kiefer, Gehörgänge und acht Zähne gebrochen
Reusser-Verletzung schlimmer als angenommen

Rad-Ass Marlen Reusser (32) fällt wochenlang aus. Sie wird nach ihrem Sturz an der Flandernrundfahrt am Dienstag operiert. Dennoch scheinen ihre grossen Saisonziele nicht gefährdet zu sein.
Publiziert: 01.04.2024 um 15:34 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2024 um 16:29 Uhr
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Wochenlange Pause: Marlen Reusser wird am Dienstag in Bern operiert.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Mathias GermannReporter Sport

Die Untersuchung im Inselspital in Bern bringt die Gewissheit: Marlen Reusser wird wochenlang ausfallen. Die beste Schweizer Radfahrerin erlitt bei der Flandernrundfahrt nicht nur einen Kieferbruch. Nein, auch acht Zähne sind kaputt und beide Gehörgänge gebrochen. Reusser wird am Dienstagmorgen operiert und während rund vier Wochen Schienen tragen müssen.

«Es geht mir gut und ich bin guter Dinge, dass ich bald wieder gesund bin», so die dreifache Zeitfahr-Europameisterin. Reusser war am Sonntag zehn Kilometer nach dem Start in Belgien gestürzt. Die TV-Bilder zeigten, wie sie an einem Zaun sitzend die linke Hand vor den Mund hielt. «Eine Fahrerin stürzte vor mir und ich hatte keine Chance, auszuweichen», lässt sie verlauten. 

Olympia und WM wohl nicht in Gefahr

Für Reusser ist die Verletzung ein Dämpfer. Dennoch dürften ihre zwei grossen Ziele nicht gefährdet sein: Die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) und die Heim-WM in Zürich (21. bis 29. September).

Bei beiden Titelkämpfen bringt Reusser die Klasse mit, um im Zeitfahren Gold anzustreben. In beiden Bewerben holte sie schon die Silbermdaille. Wahrscheinlich ist, dass sie bei einem guten Heilungsverlauf irgendwann wird beginnen können, auf der Rolle zu trainieren.

Auch Küng brach sich den Kiefer

2018 hatte Stefan Küng (30) bei Paris-Roubaix ebenfalls einen Kieferbruch erlitten. Damals musste er gut sechs Wochen pausieren, ehe er wieder ins Renngeschehen eingreifen konnte. Besonders mühsam war, dass er damals eine Weile lang nur weiche und flüssige Nahrung zu sich nehmen konnte. Möglich, dass es Reusser ähnlich ergehen wird.

Der Thurgauer stürzte am Sonntag bei der Flandernrundfahrt ebenfalls – auch er unverschuldet. Er beendete zwar das Rennen, sein linkes Knie schmerzte aber. Es spricht aber alles dafür, dass er am kommenden Sonntag in der «Hölle des Nordens» starten wird.

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