Hart, härter, Picón Blanco! Der erste grosse Berg bei der Vuelta ist zwar nur 7,6 Kilometer lang und 1496 Meter hoch, hat aber Passagen mit 18 Prozent Steilheit. Brutal. Zum Vergleich: Der Gotthard hat maximal 9 Prozent. Und tatsächlich bietet das Rennen einiges. Schon früh lösen sich acht Fahrer, Rein Taaramäe (34) ist am Ende der Beste und gewinnt solo. Für den Rad-Exoten aus Estland ist es ein besonderer Erfolg, gewinnt er doch zehn Jahre nach seinem letzten Sieg bei der Vuelta nun wieder eine Etappe.
Im Kampf um die Gesamtwertung verbringt Primoz Roglic (31) einen Tag genau nach seinem Gusto. «Ich hätte nichts dagegen, das Leadertrikot abzugeben», sagt der Slowene vor dem Start. Der Hintergrund: Sein Team Jumbo-Visma könnte sich für die nächsten Etappen so viel Führungsarbeit ersparen.
Mehr zum Radsport
Und genau das klappt, Roglic kommt mit der Gruppe der Besten an, während Taaramäe sein rotes Trikot übernimmt. Roglic: «Es ist 10 Grad hier oben, doch es fühlt sich wie Winter an. Ich habe überlebt, obwohl ich nicht die besten Beine hatte», sagt er. Immerhin: Ein Mitfavorit ist Roglic los, Richard Carapaz (28, Ecu) verliert eine Minute – zu viel.
Mäder hilft und glänzt
Und was ist mit den zwei Schweizern? Während Johan Jacobs (24) wie erwartet früh abreissen lassen muss, ist Gino Mäder (24) lange ganz vorne mit dabei. Er hilft seinem Bahrain-Victorious-Leader Mikel Landa (31, Sp) und wird trotzdem 16. Für den Wahlzürcher, der normalerweise erst bei langen Anstiegen so richtig ins Rollen kommt, ist das ein gutes Zeichen für die nächsten Tage.