An der Para-Bahnrad-WM räumt Ricardo Ten (47) gross ab. Der Spanier gewinnt vier Medaillen: Gold im Scratch und Omnium, Silber in der Verfolgung und Bronze im Teamsprint.
Eine erfolgreiche Ausbeute für Ten, der als Achtjähriger einer Hochspannungsleitung zu nahe kam, weshalb ihm beide Unterarme und der linke Unterschenkel amputiert werden mussten. Genau deshalb lassen einen die Bilder der Siegerehrungen für seine beiden WM-Titel stutzen. Denn als Preis hat Ten ausgerechnet eine Luxus-Armbanduhr bekommen.
Gleicher Preis für alle
Was von aussen seltsam anmutet, trübt die Freude bei Ten nicht. Er nimmt die Uhr strahlend entgegen und lässt sich das Siegerlachen nicht aus dem Gesicht treiben. Die Wahl des Präsents ist trotzdem unglücklich. Aber der Schweizer Uhrenhersteller Tissot ist nun mal Sponsor der Rad-Weltmeisterschaft in Glasgow (Gb) und alle Sieger bekommen deshalb eine Uhr.
Es wäre ein Affront gewesen, hätte man Ten einen Alternativ-Preis angeboten. Immerhin zeigt ein Blick auf das Instagram-Profil des Spaniers, dass er auch mit amputierten Unterarmen ab und an eine Uhr trägt. Gut möglich also, dass auch das neuste Stück in seinem Besitz nicht in einer Schublade verschwindet. (bir)