Daryl Impey (37), der sich einige hundert Meter vor der Ziellinie noch eingeklemmt sah, setzt sich im Sprint ganz knapp vor dem favorisierten Australier Michael Matthews durch. Dritter wird mit bereits deutlich grösserem Abstand der Däne Sören Kragh Andersen.
Für Impey, den südafrikanischen Routinier vom Team Israel-Premier Tech, ist es der erste Sieg überhaupt in der Schweiz, zudem der erste auch seit fast drei Jahren auf Stufe World Tour. 2019 durfte er sich am französischen Nationalfeiertag als Sieger der 9. Etappe der Tour de France feiern lassen.
Küng bester Schweizer
Als bester Schweizer wurde in Brunnen Stefan Küng Zehnter. Der Thurgauer ist als Fünfter auch im Gesamtklassement nach wie vor der am besten klassierte Einheimische. Küngs Rückstand auf den Leader Stephen Williams beträgt nach wie vor zehn Sekunden.
Der Brite seinerseits hatte - wie so viele andere Fahrer auch - mit den hohen Temperaturen zu kämpfen. Wie Williams bekundete sein Bahrain-Teamkollege Gino Mäder im kurzen, aber steilen Aufstieg zum Sattel ebenfalls grosse Mühe, den Anschluss an das Spitzenfeld zu halten. Doch Mäder, der in der ersten Etappe am Sonntag unerwartet Zeit eingebüsst hatte, klassierte sich letztlich als 35. zeitgleich mit Sieger Impey.
Die 5. Etappe am Donnerstag findet ausschliesslich im Tessin statt. Der Start erfolgt gleich neben dem Stadion des HC Ambri-Piotta, das Ziel befindet sich 190,1 km später in Novazzano. Auf der sehr hügeligen Zusatzschlaufe, die zweimal zu absolvieren ist, sind Klassiker-Spezialisten bevorteilt. Valable Anwärter auf den Tagessieg sind damit auch Hirschi und Küng. Bis zur Hälfte der 85. Tour de Suisse blieben die Schweizer bislang noch ohne Etappensieg. (SDA)