Die Tour de France ist am Dienstag in die entscheidende dritte Woche gestartet. Hugo Houle vom Team Israel-Premier Tech gewinnt dabei die erste von drei Pyrenäen-Etappen. Der Kanadier reisst bei der Zielüberquerung die Hände in die Höhe und widmet den Sieg seinem 2012 verstorbenen Bruder, der in den Tagen vor Weihnachten joggen war, als er von einem betrunkenen Autofahrer angefahren und getötet wurde.
Im Kampf um das Maillot Jaune gibt es nach der 16. Etappe keine Veränderungen. Zwar hat der Zweitplatzierte Tadej Pogacar (+2' 22) dreimal – unter anderem auch in der Abfahrt – angegriffen. Doch Jonas Vingegaard reagiert jeweils souverän. Der grösste Verlierer der Etappe ist der Franzose Romain Bardet. Der vor der Etappe viertplatzierte Franzose verliert auf die Gruppe um Vingegaard über 3 Minuten und ist im Gesamtklassement neu 9.
In den kommenden zwei Tagen wird im Kampf um den Tour-Sieg Spektakel erwartet. Am Mittwoch stehen auf dem nur 130 km langen Teilstück unter anderem gleich drei Bergwertungen der 1. Kategorie auf dem Programm. Der 8 km lange Schlussanstieg zum Flugplatz Peyresourde-Balestas endet mit einer bis zu 16 Prozent steilen Rampe. Einen Tag später folgt dann die letzte Bergankunft der Tour in Hautacam.
Corona schlägt wieder zu
Vor dem Start zur 16. Etappe sind in Carcassonne derweil drei weitere Fahrer positiv auf das Coronavirus getestet worden und haben die Tour de France verlassen. Zwei der drei Ausfälle, die beiden Franzosen Aurélien Paret-Peintre und Mikaël Chérel, gehören dem Team AG2R an. Die französische Equipe besteht damit nur noch aus drei Fahrern, ursprünglich waren es einmal acht.
Der dritte Corona-Ausfall am Dienstag betrifft den Deutschen Max Walscheid. Sein Landsmann Lennard Kämna ist aufgrund einer Erkältung nicht mehr angetreten. Seit dem Tour-Auftakt in Kopenhagen, an dem 176 Fahrer teilgenommen hatten, mussten insgesamt elf Teilnehmer die dreiwöchige Rundfahrt aufgrund eine Corona-Infektion verlassen. (cef/SDA)