Wout van Aert, der Alleskönner aus Belgien, der seit Samstag auch im Maillot jaune fährt, kann bei der Frankreich-Rundfahrt seit 2019 in jedem Jahr zumindest eine Etappe für sich entscheiden.
Im Vorjahr gewann der 27-Jährige am vorletzten Tour-Tag das Zeitfahren nach Saint-Emilion und am Schlusstag den Sprint auf den Pariser Champs-Elysées. Der Triumph in Calais ist für ihn der siebte Tagessieg bei der Tour de France.
Van Aert setzt sich solo ab
Van Aert, ideal lanciert von seinen Teamkollegen von Jumbo-Visma, setzt sich beim letzten Bergpreis rund 10 km vor dem Ziel in beeindruckender Manier vom Feld ab. Kein Fahrer – weder einer der Favoriten auf den Gesamtsieg, geschweige denn ein Sprinter – kann ihm zu folgen.
Die Ziellinie in Calais überquert der Belgier letztlich mit acht Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Jasper Philipsen. Dieser jubelt, als hätte er die Etappe gewonnen, ehe er seinen Irrtum erkannt. Platz 3 sichert sich Van Aerts Teamkollege Christophe Laporte aus Frankreich.
25 Sekunden Vorsprung für Van Aert
In der Gesamtwertung führt Van Aert, dessen erklärtes Ziel für diese Rundfahrt der Gewinn des grünen Trikots für den punktbesten Fahrer ist, mit nun 25 Sekunden Vorsprung vor dem Belgier Yves Lampaert. Dritter ist nach wie vor der slowenische Titelverteidiger Tadej Pogacar (0:32 zurück). Als bester Schweizer folgt Stefan Küng im 9. Rang mit 48 Sekunden Rückstand.
Ganz viel Action wird am Mittwoch erwartet, wenn es bei der «Grande Boucle» zu einer Mini-Ausgabe von Paris-Roubaix kommt. Die 5. Etappe führt über 157 km von Lille nach Arenberg. Dabei sind elf Pavées-Sektoren von total 19,4 km Länge zu absolvieren. (SDA)