40 km vor dem Ziel greift Reusser an, das Ziel ist klar: Der Sieg soll her. Schon vor dem letzten Anstieg beträgt der Vorsprung der Schweizerin etwas mehr als eine Minute. Da liegt es sogar drin, dass sie rund fünf Kilometer vor dem Ziel versehentlich vom Kurs abkommt!
Sofort erkennt Reusser ihren Fehler und bügelt aus. Sie kann ohne grossen Zeitverlust auf die Strecke einbiegen und schliesslich wieder beschleunigen. Mit über zwei Minuten Vorsprung fährt sie nach 162,5 Kilometern als Siegerin über die Ziellinie und gewinnt die 9. Ausgabe des Gent-Wevelgem der Frauen.
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Wout van Aert überlässt für Teamkollegen
Bei den Männern setzen sich Christophe Laporte und Wout van Aert 50 Kilometer vor dem Ziel vom Verfolgerfeld ab. Am Scherpenberg bremst Laporte etwas ab, weil er denkt, dass er das Tempo nicht mehr mitgehen kann. Doch Van Aert überlässt Laporte letztlich netterweise den Vortritt – der Franzose holt letztlich den Tagessieg.
«Es war unglaublich hart für mich, seine Pace halten zu können. Wout (van Aert) fragte mich dann, ob ich gewinnen wolle. Das ist unglaublich! Was für ein Glücksgefühl. Ich habe vorher erst ein Rennen in meiner Karriere gewonnen. Jetzt verdanke ich ihm den Sieg in einem Klassiker», sagt Sieger Laporte nach dem Rennen.
Die Schweizer Stefan Küng, Silvan Dillier, Stefan Bissegger, Fabian Lienhard und Johan Jacobs beenden das Rennen mit einem Rückstand von 2:04 Minuten im Hauptfeld. (SDA)