Rekordsieg in Brasilien
Schurter krönt sich zum Dschungelkönig

Brasilien und Nino Schurter, das passt! Der Mountainbike-Star jubelt in hitziger Atmosphäre und gönnt sich danach eine Caipirinha.
Publiziert: 11.04.2022 um 18:42 Uhr
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Schweizer Herrlichkeit im Dschungel Brasiliens: Nino Schurter feiert seinen 33. Weltcupsieg.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Weltmeister ist er längst. Olympiasieger auch. Jetzt ist Nino Schurter auch noch Dschungelkönig! Der 35-jährige Bündner schwitzt, sprintet und jubelt in den Wäldern rund um Petropolis im Südwesten Brasiliens. Schurter feiert seinen 33. Weltcupsieg und egalisiert damit die Bestmarke des Franzosen Julien Absalon (41). «Am Abend haben wir gefestet, ich habe mir auch eine Caipirinha gegönnt. Sie schmeckte besonders süss», so der Mountainbike-Crack einen Tag nach seinem Triumph.

Tatsächlich jagte Schurter fast drei Jahre lang den Rekordsieg. Dass er ihn ausgerechnet in Brasilien erreichte, wo er 2016 seinen Olympiasieg feiern konnte, passt perfekt ins Bild. «Ich werde eines Tages in Brasilien Ferien machen. Die Leute hier sind nicht nur sehr freundlich, sondern auch extrem begeisterungsfähig», schwärmt Schurter.

Die besonders hitzige Atmosphäre bemerkt der Familienvater aus Chur schon früh im Rennen –die Fans rund um den Dschungel-Kurs flippen komplett aus, wenn er an ihnen vorbeirast. «Diese Energie hat mir in den letzten Jahren gefehlt», so Schurter.

Er gibt zu, dass ihn die Corona bedingten Geisterrennen wohl mehr zugesetzt hätten, als er es lieb haben wollte. «Ich brauche dieses Hühnerhaut-Gefühl. Ich kann einfach mehr geben, wenn die Atmosphäre elektrisierend ist. Mit dem 33. Sieg habe ich mein letztes grosses Ziel erreicht. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe.»

Töchterchen Lisa fiebert am TV mit

Tönt das etwa bereits nach Abschied? Schliesslich sagt Schurter selbst: «Ich werde nicht jünger, es wird immer schwieriger.» Die Antwort ist eindeutig. «Nein. Ich hoffe schon, noch bis Paris 2024 weiterfahren zu können.» An die Olympischen Spiele denkt Schurter derzeit aber nicht. Er ist froh, schon bald wieder seine Familie in die Arme nehmen zu können – auch Töchterchen Lisa (6).

Schurter: «Meine Frau Nina hat mir ein Video geschickt, wie Lisa vor dem TV mitgefiebert hat. Es ist wunderschön, wie sie mittlerweile versteht, was abgeht. Und Lisa sagte auch, sie werde es ihren Freunden im Kindergarten erzählen. Das macht macht mich glücklich.»

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