Eigentlich sollte sich Claudio Imhof auf die Weltcup-Saison vorbereiten, die im April in Glasgow beginnt. Doch Anfang März passiert ihm ein übler Trainingsunfall. Er zieht sich tiefe Schnittwunden im Gesicht, eine gebrochene Nase und ein Schädel-Hirntrauma zu.
«Der ganze Unfallhergang verlief äusserst unglücklich und wäre mit einer angemessenen Sorgfaltspflicht zu verhindern gewesen», schreibt Imhof auf seiner Webseite und stellt ein Foto seines zerschlagenen Gesichts dazu. Näher auf den Vorfall möchte Imhof jedoch nicht eingehen.
Keine Erinnerung an Stunden nach Unfall
Nach dem heftigen Aufprall auf den Kopf sei er mit der Ambulanz ins Spital eingeliefert worden. An die ersten viereinhalb Stunden nach dem Unfall könne er sich nicht erinnern, «worüber ich nicht wirklich traurig bin.»
Besonders das Schädel-Hirntrauma macht Imhof zu schaffen. Die ersten beiden Wochen nach dem Unfall habe er fast nur liegend verbracht. «Dauerhaft wurde ich von starken Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit geplagt. Auch mein Kurzzeitgedächtnis und meine Konzentrationsfähigkeit liess in den ersten beiden Wochen zu wünschen übrig.»
«Zu viel Herzschmerz»
Mittlerweile könne er wieder klar denken und auch kurze Spaziergänge liegen drin. Radrennen hat er aber nicht verfolgt. Imhof: «Es hätte mir zu viel Herzschmerz bereitet.»
Wann er wieder ins Training einsteigen kann, ist noch unklar. Die Schweizermeisterschaften, die Istrien- und Normandie-Rundfahrt hat der EM-Bronzegewinner von 2021 verpasst. Und die Hoffnung in Glasgow oder bei der Tour de Romandie an den Start zu gehen, seien unrealistisch.
Jetzt peile er die Tour de Suisse im Sommer an. «Zwei Monate, um die Fitness wieder aufzubauen, werden nötig sein», sagt der 31-Jährige gegenüber Blick. (smi)