Auf einen Blick
- Radstar Elena Hartmann zwischen Radsport und Polizeiarbeit
- Sie war früher Triathletin und arbeitet 20 Prozent bei der Polizei
- Hartmann plant, bis 2026 weiterzufahren und dann Vollzeitpolizistin zu werden
Was haben die Radstars zwischen den Olympischen Spielen in Paris und der WM in Zürich gemacht? Viele sind Rennen gefahren, andere haben den Fokus aufs Training gelegt. Und schliesslich haben alle regeneriert, um für den Velo-Höhepunkt in Zürich parat zu sein.
Bei Elena Hartmann war dies nicht anders. Mit einem Unterschied: Sie ging ihrer Arbeit bei der Kantonspolizei Zürich nach – dort ist sie in einer 20-Prozent-Stelle angestellt. «Das tut mir mega gut, denn dort geht es um etwas ganz anderes als in meinem Leben als Radrennfahrerin. So kann ich an etwas ganz anderes denken.»
Vollgas geben? Das will Hartmann, die erst sehr spät zum Radsport kam (sie war Triathletin), auch heute bei der WM. Die Zeitfahr-Spezialistin zählt zwar nicht zu den Medaillenkandidatinnen – aber eine gute Platzierung ist der Teilzeit-Polizistin zuzutrauen.
«Wäre ich nicht auf dem Rad, würde ich wie viele meiner Kollegen bei der Streckensicherung mithelfen», sagt die Bündnerin. Sie freut sich darauf, an ihren Arbeitskollegen vorbeizudonnern. «Ich bin dann im Tunnel und nehme nicht viel wahr. Aber dass mir in den letzten Wochen viele geschrieben haben, das bedeute mir viel.»
Zukunft ist geregelt
Und was hätte Hartmann vor drei Jahren jemandem geantwortet, der gesagt hätte, sie würde 2024 in Paris und Zürich am Start eines Rennens stehen? «Du spinnsch!», sagt sie lachend. Umso mehr geniesst sie es, genau dies geschafft zu haben.
«Bis 2026 will ich sicher weitermachen mit Velo», sagt sie. Olympia in Los Angeles reizt sie. Und danach? «Dann werde ich zu 100 Prozent bei der Kantonspolizei einsteigen, denn diese Arbeit gefällt mir auch sehr.»