Was tun Sie, wenn Ihre Muskeln schmerzen? Für die meisten ist es klar: Man legt eine Pause ein und erholt sich. Bei Marc Hirschi (23) bringt das aber nichts. «Stimmt», bestätigt er. Nach der Hüft-Operation am 15. Dezember geht es dem Berner Rad-Diamanten zwar bereits wieder sehr gut, aber eben noch nicht optimal.
«Die veränderte Position auf dem Velo führt dazu, dass die Muskeln plötzlich auf Belastungen reagieren und gereizt sind. Das passiert nicht immer, aber ab und zu. Gleichzeitig bringt es nicht wirklich etwas, die Beine hochzulagern. Und darum fahre ich weiter», so Hirschi. Auch Tapes an den Beinen helfen nur bedingt.
Mit diesem kleinen Problem an den Schienbeinen müsse er leben, erzählt Hirschi. Im Vergleich zur Zeit vor der Operation fühle er sich trotzdem wie befreit. «Diese Überbelastungen sind völlig normal und können ein Jahr dauern. Ich wusste von den Ärzten, dass mein Comeback nach einer mehrmonatigen Pause ein Prozess sein würde.»
Es geht nahtlos weiter
Tatsächlich erlebte Hirschi in den letzten Wochen ein auf und ab. Dass er gleich bei seinem ersten Rennen des Jahres («Per Sempre Alfredo») einen Sieg einfahren konnte, habe vielleicht die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit zu sehr nach oben schnellen lassen. Auch das Amstel Gold Race (9.) und am vergangenen Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (nochmals 9.) waren gute Platzierungen.
Bei der Flèche Wallonne einige Tage zuvor konnte er aber trotz Tapes an den Beinen nicht seine Bestleistung abrufen. Nur Rang 32. «Trotzdem bin ich happy und freue mich nun auf die Tour de Romandie – es ist immer schön, in der Schweiz Rennen zu fahren», so Hirschi.