Als beim Start des Kriteriumrennens an den US-Strassenmeisterschaften die Nationalhymne ertönt, kommts in Knoxville (Tennessee) zu einer Protest-Aktion.
Die Frauen gehen in die Knie und demonstrieren so ihren Unmut gegen das Urteil des Supreme Courts, nach 49 Jahren das verfassungsmässige Recht auf Abtreibung aufzuheben.
Damit werden Abtreibungen in beinahe der Hälfte aller 50 US-Staaten – darunter der republikanisch dominierte Staat Tennessee – illegal. Auch eine durch Vergewaltigung schwanger gewordene Frau dürfte das Kind nicht mehr abtreiben.
Das Urteil des Obersten Gerichtshofs, der seit der Amtszeit von Donald Trump eine ultrakonservative Mehrheit hat, sorgt landesweit für heftige Kritik und Proteste.
Der Kniefall wurde auch schon als Symbol gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Minderheiten verwendet. So etwa erhielt NFL-Quarterback Colin Kaepernick (34) keinen Job mehr, weil er jeweils vor den Spielen während der Nationalhymne in die Knie ging. (wst)