Roglic schafft Vuelta-Hattrick
Schweizer Mäder gelingt Historisches

Vuelta und Benelux-Tour: Auch am Sonntag steht einiges auf dem Rad-Programm. Gino Mäder (24) erreicht etwas, das in den letzten 21 Jahren keinem Schweizer Radprofi mehr gelungen ist.
Publiziert: 05.09.2021 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2021 um 21:00 Uhr
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Bester Jungprofi: Gino Mäder.
Foto: Getty

Titelverteidiger Primoz Roglic gewinnt mit einer Machtdemonstration zum dritten Mal in Folge die Spanien-Rundfahrt. Der slowenische Star des Teams Jumbo-Visma entscheidet am Sonntag auch das 33,8 km lange Zeitfahren mit Ziel im weltberühmten Wallfahrtsort Santiago de Compostela für sich. Für den 31-Jährigen ist es der vierte Etappensieg bei der diesjährigen Rundfahrt, auch den Auftakt in Burgos hatte er gewonnen.

Bester Schweizer wird Gino Mäder als Gesamt-Fünfter. Dazu reicht Rang 31 im Zeitfahren. Der 24-Jährige vom Team Bahrain Victorious beendet die Vuelta zudem im Trikot des besten Jungprofis. Dabei schreibt der Oberaargauer etwas Radsport-Geschichte: Seit Alex Zülle (Zweiter an der Tour de France 1999) hat kein Schweizer mehr eine der drei grossen Rundfahrten in den Top 5 beendet.

Roglic war mit einem ohnehin komfortablen Vorsprung von 2:38 Minuten auf seinen letzten Widersacher Enric Mas (Spanien/Movistar) als letzter Fahrer an den Start gegangen. Als Olympiasieger in dieser Disziplin hätte ihn nur ein Sturz stoppen können - doch bis auf einen Beinahe-Patzer bei einer Abzweigung lässt er nichts mehr anbrennen. Kurz vor dem Ziel überholt er sogar den zwei Minuten vor ihm gestarteten Mas.

Mit einer Zeit von 44:02 Minuten und einem Schnitt von 46,0 km/h gewinnt Roglic das Zeitfahren somit vor dem Dänen Cort Nielsen (44:16) und dem Niederländer Thymen Arensman (44:55).

Roglic gewann die Vuelta als erst dritter Profi nach dem Schweizer Tony Rominger (1992 bis 1994) und dem Spanier Roberto Heras (2003 bis 2005) zum dritten Mal in Folge. Heras ist mit vier Siegen Rekordgewinner der jüngsten der drei grossen Landesrundfahrten.

Reusser auf dem Podest

Auch bei den Frauen ist die Vuelta an diesem Sonntag zu Ende gegangen. Die Schweiz kann gleich zwei Podestplätze in der Gesamtwertung bejubeln. Marlen Reusser beendete die Challenge by La Vuelta als Gesamtzweite.

Am Donnerstag übernahm Reusser das Leadertrikot, musste dieses am Samstag aber wieder an Zeitfahr-Olympiasiegerin Annemiek van Vleuten abgeben. Rang zwei kann Reusser in der Sprintetappe nach Santiago de Compostela am Sonntag problemlos verteidigen. Auf Rang drei des Gesamtklassements landet mit Elise Chabbey ebenfalls eine Schweizerin.

Küng wird bei Benelux-Tour Fünfter

Sonny Colbrelli hat als erster italienischer Radprofi die Benelux Tour gewonnen. Der 31-Jährige vom Team Bahrain Victorious rettete auf der letzten Etappe, die in Flandern insgesamt elfmal über drei verschiedene Kopfsteinpflasterpassagen führte, in der Gesamtwertung einen knappen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Matej Mohoric.

Stefan Küng belegt Rang 5 in der Gesamtwertung und ist damit der beste Schweizer. Die Vuelta und die Benelux-Tour sind vorüber – die nächsten Rad-Highlights: EM in Trient (8. bis 12. September) und die WM im belgischen Flandern (19. bis 26. September). (SID/fmü)

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