Ein völlig entfesselter Jonas Vingegaard lässt im einzigen Einzelzeitfahren dieser Frankreich-Rundfahrt der Konkurrenz keine Chance und fügt Tadej Pogacar, seinem härtesten Gegner im Kampf um den Gesamtsieg, eine schwere Niederlage zu.
Der Däne distanziert den Slowenen in der 22,4 km langen Prüfung gegen die Uhr in der Mont-Blanc-Gegend gleich um 1:38 Minuten. Damit vergrössert Vingegaard seine Reserve auf Pogacar in der Gesamtwertung auf 1:48 Minuten.
Kein Exploit von Küng
Für Stefan Küng, den WM-Zweiten im Zeitfahren, gibt es in diesem bergigen Zeitfahren zu viele Höhenmeter. Bis zur zweiten Zwischenzeit nach 16,1 km liegt Thurgauer mit der viertbesten Zwischenzeit noch auf Kurs. Danach wechselt er für die Kletterpartie hinauf nach Comboux von der Zeitfahrmaschine auf das normale Velo, doch dies zahlt sich für Küng nicht aus.
Auf den teils sehr steilen letzten Kilometern büsst der Schweizer viel Zeit ein. Am Ende resultiert ein Rückstand von fast vier Minuten, was zu Platz 18 reicht. Silvan Dillier, der zweite Schweizer, belegt mit einem Rückstand von 7:58 Minuten den 138. Rang.
Am Mittwoch steht die Königsetappe mit dem schweren Anstieg zum Col de la Loze an. Dieser ist mit 2304 m Höhe zugleich das Dach der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Die 17. Etappe hält 5000 Höhenmeter bereit und damit optimales Terrain für Pogacar, im Kampf um das Maillot Jaune gegen Vingegaard zurückzuschlagen. (SDA)