Jan Christen (18) fährt ab August an der Seite von Marc Hirschi (24)
Rad-Talent biegt auf Überholspur ein

Beim Team UAE Emirates will Jan Christen durchstarten. Zuerst steht aber die Ausbildung im Vordergrund.
Publiziert: 09.12.2022 um 14:10 Uhr
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Im Januar wurde Jan Christen Junioren-Weltmeister im Rad-Quer. Es war der Beginn eines starken Jahres für den 18-Jährigen.
Foto: Getty Images
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Mathias GermannReporter Sport

Jan Christen (18) will gewinnen – immer und überall. «Eines Tages werde ich in der Lage sein, alles zu gewinnen. Die Tour de France, Paris–Roubaix und den WM-Titel», ist das Rad-Talent aus Gippingen AG überzeugt. Vorerst wäre er damit zufrieden, den Titel als «SRF 3 Best Talent Sport 2022» bei den Sports Awards am kommenden Sonntag zu holen. «Das wäre eine grosse Ehre», sagt Christen. Sein Palmarès in diesem Jahr ist beeindruckend: In der Junioren-Kategorie wurde er unter anderem Radquer-Weltmeister, Europameister auf der Strasse und Vize-Weltmeister im Mountainbike.

Zuerst Lehre, dann World Tour

Im kommenden Jahr wird sich Christen auf den Strassenradsport konzentrieren. Nachdem er beim mächtigen Team UAE Emirates einen Fünfjahresvertrag unterschrieben hatte, ist nun auch die Strategie klar, mit der Christen an die Weltelite herangeführt werden soll. Bis im August wird er bei einem U23-Team, das mit UAE zusammenarbeitet, fahren. «Dort werde ich eine Leader-Rolle übernehmen und mich im Vergleich zu den Junioren an die längeren, härteren Distanzen gewöhnen», erzählt Christen.

Er selbst würde zwar gerne direkt zu den Profis in die World Tour aufsteigen, die Lehrabschlussprüfung im Sommer ist ihm aber mindestens so wichtig. «Würde ich direkt oben anfangen, wäre der Stress zu gross. Wir planen lieber Schritt für Schritt.» Die gleiche Strategie wendete UAE bereits mit dem Spanier Juan Ayuso (20) – auch er ist ein riesiges Talent – mit Erfolg an.

Sicher ist: Christens Schritte sind auch so gross. Doch er freut sich auf die Herausforderung. «Gleich nach den Sports Awards reise ich ins Trainingslager. Ich bin Zimmerkollege von Marc Hirschi, wir verstehen uns super», sagt er und verabschiedet sich – das nächste Training wartet.

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