Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Genau nach diesem Motto liess es Mathias Flückiger nach seiner Rückkehr aus Tokio krachen. «Ich habe so lange auf Olympia hingearbeitet und finde, dass man auch mal Party machen darf, wenn man etwas erreicht. Ich habe bis in die Morgenstunden gefeiert», sagt er.
Tatsächlich hat Flückiger nicht nur etwas, sondern etwas Grosses erreicht. Er holte in Japan im Cross-Country-Rennen Silber. Zuhause angekommen, wollten alle etwas von ihm. «Ich habe bis in die Morgenstunden gefeiert, hatte aber keinen Exzess beim Alkohol. Nach der Saison ist es nochmals anders», sagt er schmunzelnd.
«Noch einige Asse im Ärmel»
Bei der WM in Val di Sole ist Flückiger nun der grosse Favorit. «Ich habe schon zweimal Silber an Weltmeisterschaften geholt. Ich könnte nicht wirklich damit leben, nochmals Zweiter zu werden. Für mich zählt nur Gold.»
Ans Aufhören denkt er übrigens auch mit seinen 32 noch lange nicht. «Meine Leistungswerte zeigen, dass mein Körper zu mehr fähig ist. Ich habe noch einige Asse im Ärmel.» In den Ohren seiner Gegner dürfte dies nicht wie eine Ankündigung, sondern eher wie eine Drohung klingen.
Übrigens: Auch finanziell profitiert Flückiger von seiner super Saison. «Ich habe das Kostendach meiner Verträge erreicht, verdiene also das Maximum. Aber ganz ehrlich: Geld ist nicht das, was mich antreibt, sonst hätte ich schon vor Jahren aufgehört. Es gibt mir vielmehr eine Sicherheit, dass ich meine Träume weiterhin ohne Sorgen verwirklichen kann. Das ist ein schönes Gefühl.»