Darum gehts
- Luis Herrera wird mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, er weist diese zurück
- Herrera soll Paramilitärs beauftragt haben, vier Nachbarn verschwinden zu lassen
- Erster kolumbianischer Radfahrer, der Bergtrikot in allen drei grossen Rundfahrten gewann
Der ehemalige kolumbianische Radprofi Luis «Lucho» Herrera (63), Vuelta-Sieger 1987, sieht sich in seiner Heimat mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Wie kolumbianische Medien berichten, ermittelt die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Verschwinden von vier Nachbarn im Jahr 2002 gegen Herrera.
In einer Stellungnahme weist Herrera die Anschuldigungen entschieden zurück: «Ich habe niemals kriminellen Organisationen angehört oder jemandem Schaden zufügen wollen. Mein Leben habe ich dem Sport gewidmet und nach meinem Rücktritt vom Profi-Radsport der ehrlichen Arbeit.»
Die Ermittlungen gehen auf Aussagen ehemaliger Paramilitärs zurück. Diese behaupten, Herrera habe sie beauftragt, vier Personen verschwinden zu lassen, die angeblich Verbindungen zu Guerilla-Gruppierungen hatten. Der Ex-Radsportler soll an deren Grundstücken für eigene Immobiliengeschäfte interessiert gewesen sein.
Herrera beteuert Unschuld
Herrera betont, mit den Behörden kooperieren zu wollen: «Als ich von der Aktenkopie erfuhr, habe ich rechtliche Beratung gesucht und mich zur Verfügung gestellt, um alle gesetzlich erforderlichen Erklärungen abzugeben», heisst es in seinem Statement. Er erklärt, selbst Opfer von Erpressung, Bedrohung und Entführung geworden zu sein. Er habe diese Vorfälle den Behörden gemeldet.
Zudem beteuert Herrera, der als erster Kolumbianer das Bergtrikot bei allen drei grossen Rundfahrten gewann, seine Unschuld. Herrera will sich öffentlich äussern, sobald er die konkreten Vorwürfe kennt.