«Es ist sehr schön, das quasi vor meiner Haustür zu schaffen»
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Küng über 1. Strassen-SM-Titel:«Sehr schön, das quasi vor meiner Haustür zu schaffen»

«Es schliesst sich ein Kreis»
Küng ist Schweizer Meister – mit Wahnsinns-Vorsprung

Stefan Küng (26) holt in seinem Heimkanton erstmals das Trikot des Schweizer Strassenmeisters. Danach blickt er auf eine turbulente Corona-Saison zurück.
Publiziert: 31.10.2020 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 09:38 Uhr
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Endlich! Im sechsten Anlauf holt sich Küng erstmals den Titel als Schweizer Strassenmeister.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Im sechsten Anlauf hats geklappt! Stefan Küng ist endlich Schweizer Strassenmeister. In Märwil TG greift der 26-Jährige rund 70 Kilometer vor dem Ziel an. Und zieht seine Mammut-Flucht durch. Küng glücklich: «Es war immer ein Ziel, einmal dieses Trikot zu gewinnen. Umso schöner, dass ich es vor meiner Haustüre geschafft habe. Genau auf dieser Strecke gewann ich als 10-Jähriger mein allererstes Velorennen. Ich habe das Gefühl, dass sich heute ein Kreis schliesst.» Letztlich gewinnt Küng mit fast fünf Minuten Vorsprung auf Danilo Wyss und Simon Pellaud, die Silber und Bronze abstauben. «Mein Tank ist nun ziemlich leer. Aber so gehe mit einem Hoch in die Winterpause, das ist super», so der Thurgauer.

Trotz Corona sehr zufrieden

50 Renntage hat Küng 2020 auf dem Konto – und das trotz der langen Corona-Pause des Sommers, als der Radsport pausierte. Als Highlights stechen der Europameistertitel und WM-Bronze im Zeitfahren heraus. «Das zeigt mir, dass es in dieser Disziplin in die richtige Richtung geht.» Tiefpunkte waren dagegen die Tour de France, wo sein Leader Thibaut Pinot (Fr) wie so oft körperlich nicht mithalten konnte. Dazu kam die Flandern-Rundfahrt, bei der Küng von einem Magen-Darm-Infekt geschwächt chancenlos blieb. «In Anbetracht von Corona und dem ganzen Drumherum bin ich trotzdem sehr zufrieden», bilanziert Küng.

Chabbey gewinnt bei den Frauen

Den Schweizer Meistertitel bei den Frauen holt sich Elise Chabbey (27). Es ist der erste Profi-Sieg der Genferin, die aber auch erst vor einem Jahr voll auf den Radsport setzte. Auch sie gewinnt solo. Chabbey profitiert von der Abwesenheit ihrer grössten Konkurrentin Marlen Reusser, die nach einem Corona-Fall im Umfeld pausiert. «Ich denke, dass ich auch mit ihr um den Sieg hätte kämpfen können», so Chabbey.

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