Entlassungen nach sexstischer Karikatur von Tour-de-France-Traumpaar
TV-Star Marion Rousse in Strapsen blossgestellt!

Die TV-Journalistin und der Rad-Star. Das französische Traumpaar Marion Rousse und Julian Alaphilippe sorgen für DEN Nebenschauplatz an der Tour de France 2020. Nun gabs sogar Entlassungen wegen einer sexistischen Karikatur.
Publiziert: 08.09.2020 um 16:33 Uhr
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TV-Frau Marion Rousse und ihr Freund, Rad-Star Julian Alaphilippe.
Foto: Instagram

Diese Karikatur kam aus der untersten Schublade!

Wieder sorgt die Liebe zwischen TV-Star Marion Rousse (29) und Rad-Star Julian Alaphilippe (28) für Aufregung in Frankreich. Während die charmante Rousse die ganze Nation am TV durch die Tour de France begleitet, kämpft sich ihr Partner auf dem Velo durch eines der härtesten Rennen der Welt. Die Liaison zwischen der TV-Frau und dem Rad-Profi nimmt das französische Medium «L'Humanité» am Sonntag zum Anlass, eine Karikatur zu publizieren. Und die hats in sich!

Strapsen-Interview im Bett

Sie zeigt Alaphilippe im Bett unter der Decke liegend, daneben sitzt Rousse mit dem Mikrofon, nur mit Strapsen bekleidet und fragt ihren Freund: «Julian, könnten sie auf die Fragen von France TV antworten?» Geschmackloser geht nicht!

Die Karikatur löst daraufhin einen Sturm der Entrüstung aus. Die Karikierte selber meldet sich bei Twitter zu Wort und schreibt: «Bin total ernüchtert. Die Humanité zieht ihren Namen immer mehr in den Dreck. Nur ohne den geringsten Respekt vor Frauen, vor der Frau selber, kann man sechs Jahre Sport-Berichterstattung am TV auf ein solches Niveau reduzieren.»

«Mir fehlen die Worte...»

«Abscheulich. Tiefstes Niveau. Bemitleidenswert. Mir fehlen die Worte...», schreibt auch der ehemalige TV-Sportjournalist Patrick Chêne.

Konsequenzen folgen sogleich. Der Co-Direktor der «Humanité», Sébastien Crépel, kann nicht verstehen, dass die Publikation den Weg in seine Zeitung fand: «Wir teilen voll und ganz die Empörung über diese Zeichnung. Wir haben die Publikation schnell rückgängig gemacht. Sie widerspricht den Werten der Humanité, welche die Würde des Menschen und den feministischen Kampf im Vordergrund haben. Wir möchten uns bei Marion Rousse für die fehlende Aufmerksamkeit entschuldigen.»

Karikaturist und Kolumnist entlassen

Nach der Entschuldigung folgen Taten. Der Karikaturist Espé und der Kolumnist Antoine Vayer werden sofort entlassen. Vayer, ein früherer Mediziner des Festina-Teams, hatte Espés Karikatur in den Sozialen Medien verteidigt, hat auch seinen Twitter-Account gelöscht.

Karikaturist Espé sagt derweil gegenüber der Nachrichtenagentur AFP Sorry: «Es tut mir wirklich sehr leid. Es tut mir so leid. Es tut mir so leid. Die Zeitung hat sich entschuldigt, die Publikation der Zeichnung wurde rückgängig gemacht und ich werde nicht mehr für die Humanité arbeiten. Mein Ziel war es absolut nicht, zu verletzten. Ich habe mir nichts Böses dabei gedacht, es ist nur eine Karikatur. Ich wollte bloss die Durchlässigkeit zwischen den Medien und dem Sport herausschaffen.» Und weiter: «Ich habe es verbockt! Wenn eine Zeichnung nicht verstanden wird, ist das ein Fehler. Aber ich hätte nicht gedacht, dass das alles solche Ausmasse annimmt.»

Marion Rousse jedenfalls wird sich weiter so kompetent wie charmant um die Tour de France kümmern. Ihr Freund Alaphilippe liegt vor der 10. Etappe auf Gesamtrang 160. (red)

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