Starkes Zeichen vor Olympia
Flückiger und Keller fahren in Crans-Montana aufs Podest

Toller Auftritt beim Heim-Weltcup in Crans-Montana: Mathias Flückiger und Alessandra Keller belegen jeweils den zweiten Platz. Auch Nino Schurter holt ein gutes Resultat. Die Olympia-Form stimmt.
Publiziert: 23.06.2024 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2024 um 17:00 Uhr
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Befreiungsschlag: Mathias Flückiger holt sich einen Podestplatz.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die beiden Olympia-Fahrer Mathias Flückiger und Nino Schurter überzeugen beim Cross-Country-Weltcup in Crans-Montana mit den Plätzen 2 und 4. Als Erster trifft der Olympiasieger Tom Pidcock aus Grossbritannien im Ziel ein.

Das Resultat im Wallis ist primär ein Befreiungsschlag für Flückiger. Er lässt die Kritik an seiner Olympiaselektion verstummen. Bisher war heuer ein 6. Rang sein Bestresultat.

Auf der schlammigen Unterlage konnte Schurter seine Spezialität nur selten auspacken – er steht häufig in den Pedalen und prescht im Wiegetritt den Berg hoch. Dies funktioniert bei Nässe wegen fehlender Traktion weniger gut. Der Bündner steckte zwei Stürze weg. In Endspurt wurde er vom Italiener Luca Braidot noch auf Platz 4 verwiesen.

Flückiger fast immer solo

Pidcock trat dominant auf. Der Start-Ziel-Sieg des aktuellen Weltmeisters geriet nie in Gefahr. Auch Mathias Flückiger, der 1:10 Minuten Rückstand hatte, fuhr auf dem Weg zu seinem 21. Weltcup-Podest fast das ganze Rennen über solo. Schurter kam mit 2:08 Minuten Rückstand ins Ziel.

Auch bei Frauen gibts Podestjubel

Alessandra Keller (28) überzeugt ebenfalls. Die Nidwaldnerin wird wie am Vortag im Short Track Zweite. Die Französin Loana Lecomte siegt überlegen.

Keller sichert sich damit ihren zweiten Podestplatz in der Sparte Cross-Country in diesem Jahr. Vor einem Monat war die Nidwaldnerin in Nove Mesto in Tschechien Dritte geworden. Dank des neuerlichen Spitzenergebnisses übernahm Keller die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung.

Schwierige Wetterbedingungen

Die Premiere des Mountainbike-Weltcups, die auch die Hauptprobe für die nächstjährige Weltmeisterschaft war, fand bei schwierigen Bedingungen und für die Jahreszeit tiefer Temperatur statt. Der viele Regen hatte die Strecke aufgeweicht und stellenweise in eine Schlammpiste verwandelt.

Keller hatte zwischenzeitlich zur führenden Lecomte aufgeschlossen, musste die Französin, die sich schon in der Startrunde vom Feld abgesetzt hatte, aber wieder ziehen lassen. Im Ziel traf die Innerschweizerin mit einem Rückstand von 46 Sekunden auf die letztjährige WM-Zweite ein, die im Weltcup zum zehnten Mal ein Cross-Country-Rennen gewann. Dritte wurde die Niederländerin Puck Pieterse, die Siegerin der Short-Track-Prüfung vom Samstag.

Viele Abwesenheiten

In Crans-Montana waren mehrere prominente Fahrerinnen nicht am Start. Neben Olympiasiegerin Jolanda Neff, die sich wegen ihrer Atemprobleme einer ambulanten Therapie unterzieht, fehlten auch jene Athletinnen, die sich die Siege in den vorangegangenen vier Cross-Country-Rennen der Saison unter sich aufgeteilt hatten.

Die fünffache Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot, die die letzten zwei Prüfungen über die olympische Distanz in Val di Sole im Trentino und Nove Mesto in Tschechien gewonnen hatte, verzichtete mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris. Die Schwedin Jenny Rissveds, die den Auftakt in Mairiporä in Brasilien dominiert hatte, und die Amerikanerin Haley Batten, die Siegerin eine Woche danach in Araxa abermals in Brasilien, fehlten wegen Verletzungen.

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