Das kommt überraschend. Am letzten Freitag hat die Schweizer Schiedsrichterin Esther Staubli (44) noch das Nations-League-Halbfinalspiel der Frauen zwischen Frankreich und Deutschland geleitet. Drei Tage später informiert der Verband in einer Medienmitteilung über ihren sofortigen Rücktritt.
«Mit dem Spiel Frankreich gegen Deutschland schliesst sich der Kreis meiner Tätigkeit als Schiedsrichterin mit einem letzten internationalen Highlight. Mit der Teilnahme an den Nations-League-Finals konnte ich mir einen letzten Traum verwirklichen», sagt Esther Staubli. «Deshalb habe ich mich entschieden, nun neue Wege zu beschreiten und meine Laufbahn als aktive Schiedsrichterin zu beenden.»
Mehrere Super-League-Spiele geleitet
Staubli gilt in der Schweiz als Schiedsrichter-Pionierin, war an drei Frauen-Weltmeisterschaften in Folge dabei und leitete als erste Schweizerin ein A-Länderspiel der Männer (Schweden vs. Aserbaidschan im November 2023).
In der Super League war die 44-Jährige in dieser Saison für elf Spiele zuständig, insgesamt waren es in der höchsten Schweizer Liga 28. Zuletzt liess sie in einem Freundschaftsspiel zwischen Al-Nassr (mit Cristiano Ronaldo) und Inter Miami (mit Lionel Messi) zwei Weltstars nach ihrer Pfeife tanzen.
«Was Esther Staubli für das Schweizer Schiedsrichterwesen geleistet hat, ist eigentlich kaum in Worte zu fassen», lobt Schiri-Boss Sascha Amhof (43) und meint: «Wir nehmen ihren Entscheid im Jahr vor der Frauen-EM in der Schweiz deshalb mit grösstem Bedauern zur Kenntnis.» (par)