Die Olympischen Spiele sind gerade erst vorbei, nun steht schon der nächste olympische Grossanlass vor der Tür. Ab dem 28. August bis zum 8. September gehen in Paris die Paralympischen Spiele über die Bühne. Weniger als zwei Wochen vor dem Start gibts bereits Wirbel. Grund dafür ist – wie bereits schon im olympischen Boxen – eine Geschlechterdiskussion.
Zwischen 2015 und 2018 ging die italienische Transfrau Valentina Petrillo (50) in der Kategorie der Männer an den Start – und holte dabei elf nationale Titel. Ab 2018 begann sie mit der Unterstützung ihrer Partnerin – mit der sie zwei Kinder hat – als Frau zu leben. Im Januar 2018 startete Petrillo dann eine Hormontherapie. In der französischen Hauptstadt tritt sie nun als erste offen transsexuelle Athletin an den Paralympischen Spielen an. Die 50-Jährige wurde vom italienischen Verband für den Sprint über 200 und 400 Meter in der Frauen-Wertung T12 (für Sportlerinnen mit Sehbehinderung) selektioniert.
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Anwältin schimpft, Petrillo verteidigt ihren Start
Das stösst nun einigen sauer auf. Bei X wird sie vor Beginn übel beleidigt. «Das ist unfair», schimpft auch Irene Aguiar, die Anwältin der spanischen Athletin Melanie Bergés. Bergés wird nicht in Paris teilnehmen können. Die Spanierin konnte sich im Duell gegen Petrillo nicht qualifizieren. Aguiar zieht nun deswegen vor Gericht.
Trans Menschen haben eine andere Geschlechtsidentität als das amtliche Geschlecht bei Geburt. Vor einem Coming-out oder einer Transition leben sie gezwungenermassen in einer anderen Geschlechterrolle.
Die Transition ist eine persönliche Angelegenheit und bezeichnet den Weg vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zum passenden Geschlecht. Dies kann, muss aber nicht, soziale, administrative, rechtliche oder medizinische Elemente beinhalten.
Weitere Informationen: Transgender Network Switzerland, www.tgns.ch
Trans Menschen haben eine andere Geschlechtsidentität als das amtliche Geschlecht bei Geburt. Vor einem Coming-out oder einer Transition leben sie gezwungenermassen in einer anderen Geschlechterrolle.
Die Transition ist eine persönliche Angelegenheit und bezeichnet den Weg vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zum passenden Geschlecht. Dies kann, muss aber nicht, soziale, administrative, rechtliche oder medizinische Elemente beinhalten.
Weitere Informationen: Transgender Network Switzerland, www.tgns.ch
«Der historische Wert, die erste Transfrau zu sein, die an den Paralympics teilnimmt, ist ein wichtiges Symbol der Inklusion», sagt Petrillo heute selbst.
Schon im Jahr 2021 wehrten sich 30 Athletinnen mittels Petition gegen Petrillos Recht zur Teilnahme an Frauenwettbewerben. Die Petition blieb letztlich ohne Erfolg, da eine Person, die rechtlich als Frau anerkannt ist, berechtigt ist, anzutreten. Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, sagt, dass Petrillo in Paris nach aktuellen Richtlinien willkommen sei. Er wünsche sich aber, dass sich die Sportwelt in Bezug auf die Transgender-Politik «einige».
Badminton: Cynthia Mathez, Luca Olgiati, Ilaria Renggli.
Cycling: Franziska Matile-Dörig, Flurina Rigling, Celine van Till, Timothy Zemp, Benjamin Früh, Fabian Recher, Sandra Stöckli.
Dressurreiten: Nicole Geiger.
Judo: Carmen Brussig.
Leichtathletik: Fabian Blum, Beat Bösch, Catherine Debrunner, Patricia Eachus, Alexandra Helbling, Marcel Hug, Licia Mussinelli, Manuela Schär, Elena Kratter, Abassia Rahmani.
Rudern: Claire Ghiringhelli.
Schwimmen: Nora Meister, Leo McCrea.
Sportschiessen: Nicole Häusler.
Tennis: Nalani Buob.
Badminton: Cynthia Mathez, Luca Olgiati, Ilaria Renggli.
Cycling: Franziska Matile-Dörig, Flurina Rigling, Celine van Till, Timothy Zemp, Benjamin Früh, Fabian Recher, Sandra Stöckli.
Dressurreiten: Nicole Geiger.
Judo: Carmen Brussig.
Leichtathletik: Fabian Blum, Beat Bösch, Catherine Debrunner, Patricia Eachus, Alexandra Helbling, Marcel Hug, Licia Mussinelli, Manuela Schär, Elena Kratter, Abassia Rahmani.
Rudern: Claire Ghiringhelli.
Schwimmen: Nora Meister, Leo McCrea.
Sportschiessen: Nicole Häusler.
Tennis: Nalani Buob.