Es hätte für Kariem Hussein noch schlimmer kommen können. Wie «CH Media» berichtet, beantragte Antidoping-Schweiz sogar eine Sperre von 12 Monaten, nachdem der Hürden-Europameisters von 2014 mit dem Mittel Nikethamid in einer Doping-Probe hängen blieb – für ein mittelschweres Verschulden ohne Vorsatz. Der Einzelrichter liess jedoch Milde walten und zieht den 32-Jährigen für 9 Monate aus dem Verkehr.
Der Unterschied ist für Husseins Karriere entscheidend: So kann der Thurgauer nämlich im nächsten Sommer die Teilnahmen an der WM und EM ins Auge fassen.
Hussein nahm am 26. Juni in Langenthal die Lutschtablette Gly-Coramin ein, die besonders bei Wanderern beliebt ist, weil er unterzuckert war. Das Stimulans ist zwar im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten.
Es hätte für Kariem Hussein noch schlimmer kommen können. Wie «CH Media» berichtet, beantragte Antidoping-Schweiz sogar eine Sperre von 12 Monaten, nachdem der Hürden-Europameisters von 2014 mit dem Mittel Nikethamid in einer Doping-Probe hängen blieb – für ein mittelschweres Verschulden ohne Vorsatz. Der Einzelrichter liess jedoch Milde walten und zieht den 32-Jährigen für 9 Monate aus dem Verkehr.
Der Unterschied ist für Husseins Karriere entscheidend: So kann der Thurgauer nämlich im nächsten Sommer die Teilnahmen an der WM und EM ins Auge fassen.
Hussein nahm am 26. Juni in Langenthal die Lutschtablette Gly-Coramin ein, die besonders bei Wanderern beliebt ist, weil er unterzuckert war. Das Stimulans ist zwar im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten.
Ernst König, die Substanz Nikethamid, welche Kariem Hussein nach den Schweizer Meisterschaften Ende Juni eingenommen hat, ist im Wettkampf verboten, kann im Trainingsbetrieb jedoch bedenkenlos konsumiert werden. Wieso diese Unterscheidung?
König: Dieses Medikament hat eine kurzfristig leistungssteigernde Wirkung. In einem Rennen erhältst du damit einen entscheidenden Vorteil. Im Training bringt dir das nichts. Da geht es darum, über längere Zeit Muskeln aufzubauen.
Hussein weist in seiner Videobotschaft explizit daraufhin, dass er die Lutschtablette nach dem Wettkampf eingenommen hat. Wieso wird er trotzdem bestraft?
Der Wettkampftag beginnt bereits um 23:59 Uhr am Vortrag und endet erst, wenn die Dopingkontrolle abgeschlossen ist. Das ist ein klarer Fall.
Oft werden Substanzen gebraucht, um stärkere Mittel im Blut verschwinden zu lassen...
Das können wir bei diesem Fall definitiv ausschliessen.
Den positiven Befund erfährt die Öffentlichkeit erst knapp einen Monat, nachdem Hussein getestet wurde. Wieso dauerte die Entscheidungsfindung derart lange?
Das hat nicht lange gedauert. Für uns ist das absolute Rekordzeit. Es geht nur schon drei Wochen, bis die Ergebnisse aus dem Labor bekannt sind. Von dort geht es in die Disziplinarkammer, wo der Entscheid über die Dauer der Sperre gefällt wird.
Neun Monate wird der Hürden-Läufer suspendiert. Was hat den Ausschlag geben, dass die Strafe nicht höher ausfiel?
Bei solchen Vergehen sind Sperren bis zu vier Jahre möglich. In diesem Fall können wir bei dem Athleten keine Absicht erkennen. Gepaart mit seiner Ehrlichkeit und Kooperation führt das zu einer Reduzierung des Strafmasses.
Wie stark ist Kariem Hussein in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt während der Sperre?
Kariem Hussein wird komplett aus dem Verkehr gezogen. Die Sperre gilt weltweit für alle Sportarten. Die Trainingsgruppe muss er verlassen und darf seine Laufeinheiten nur noch alleine absolvieren.