Die Angst hält das kleine Mädchen fest in seinen Klauen. Nikita Ducarroz ist 12 Jahre alt, als Panikattacken ihr Leben beherrschen. Sie geht damals kaum aus dem Haus, trifft keine Freunde und kann ihre Hobbys nicht mehr ausüben.
Dann entdeckt die kleine Nikita auf Youtube die Sportart BMX-Freestyle – und ist bald Feuer und Flamme. «Das wollte ich ausprobieren. Ich habe Geld gespart für ein BMX-Rad und habe mit 14 Jahren begonnen, damit zu fahren», erzählt Ducarroz gegenüber Blick.
Erst beginnt sie zaghaft, dann werden die Tricks immer wilder. «Es hat mir so viel Spass gemacht, dass ich immer öfter in den Skatepark gegangen bin. Irgendwann habe ich mich zum ersten Contest angemeldet», erinnert sie sich.
Der Sport hat ihr das Leben gerettet
«Ich habe nie erwartet, dass ich in diesem Sport gut bin. Ich bin einfach voll reingeraten! BMX war für mich eine Lebensschule.» Das kleine Rad führte sie raus aus dem Teufelskreis. «BMX hat mir das Leben gerettet», sagt die 24-Jährige in einem Werbespot.
Und sie ist mittlerweile nicht nur gut, sondern auch absolute Weltklasse. Im Juni holte sie an der WM in Montpellier Silber. Sie gehört in Tokio zu den Top-Favoritinnen bei der Olympia-Premiere.
Ducarroz ist eine Weltbürgerin. In Nizza (Fr) kam sie zur Welt. Ihr Vater ist Genfer, die Mutter Amerikanerin. Die Familie lebt im kalifornischen Glenn Ellis, wo Nikita auch aufgewachsen ist. (sme)
Update: Ducarroz hat ihre Premiere hinter sich – sie wird Dritte in der Platzierungsphase. Mehr dazu im Olympia-Ticker.
