In der Frage der Zulassung von Sportlern aus Russland und Belarus für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris spielt das IOC weiter auf Zeit. «Wir werden einen Entscheid treffen, wenn die Zeit passend ist. Es ist immer noch genug Zeit bis Paris», sagte IOC-Sprecher Mark Adams nach den Beratungen des Exekutivkomitees am Hauptsitz in Lausanne.
Das IOC hatte sich zuletzt für die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten unter bestimmten Bedingungen ausgesprochen, einen Beschluss zu Paris 2024 aber offen gelassen. «Der Zeitplan muss flexibel sein, weil die Lage in Bewegung ist», begründete Adams.
Umstrittene IOC-Linie
Wegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine ist die Linie des IOC sehr umstritten. Mehrere Weltverbände, darunter die Leichtathletik, schliessen Russen und Belarussen weiter aus. Andere haben der Rückkehr von Sportlern aus diesen Ländern zugestimmt. «Jeder Verband ist anders. Sie können ihren eigenen Entscheid treffen, wir hoffen, sie folgen unseren Richtlinien», so Adams.
Unklar ist auch, in welcher Form das IOC am 26. Juli ein Jahr vor Beginn der Sommerspiele in Paris Einladungen an alle Nationalen Olympischen Komitees versenden wird oder wegen der offenen Russland-Frage von dieser Tradition abweicht. «Darauf kann ich keine Antwort geben», sagte Adams. IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt avisiert, dass ein Entscheid über eine Olympia-Starterlaubnis für Russen und Belarussen erst nach dem Sommer fallen wird. (SDA)