«Es ist mega frustrierend»
US-Sandsturm zerzaust Heidrich und Vergé-Dépré

Das Schweizer Beachvolley-Duo Vergé-Dépré/Heidrich sind Olympia-Halbfinal gegen die US-Favoritinnen chancenlos. Am Freitag gehts nun um Bronze.
Publiziert: 05.08.2021 um 02:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2021 um 06:58 Uhr
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Während die US-Amerikanerinnen jubeln, schaut Joana Heidrich konsterniert drein.
Foto: Getty Images
Sebastian Rieder aus Tokio

Von Beginn weg ist klar: US-Amerikanerinnen sind auch für Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich schlicht zu stark. Was April Ross und Alix Klineman auf den Sand zaubern, ist von allerhöchster Güte. «Sie haben sehr viel Druck gemacht. Wir mussten extrem kämpfen, um eine Chance zu haben», analysiert Vergé-Dépré die ständige Aufholjagd: «Sie waren immer vier Punkte voraus, so war es auch einfacher für sie.»

Der Traum von Gold schmilzt im Glutofen Tokio schon früh wie Eis dahin. Das US-Duo bleibt fehlerfrei, souverän und cool – trotz über 30 Grad schon morgens um 9 Uhr. Während die Schweizerinnen nie richtig zu ihrem Spiel finden. «Bei uns hat heute nicht viel zusammengepasst», sagt Vergé-Dépré, «Wir haben es bis zum Schluss versucht, eine Lösung zu finden. Aber so ist es halt mega frustrierend», sagt Vergé-Dépré tief enttäuscht.

US-Stars einfach nur «Weltklasse»

Ab und an gelingt Vergé-Dépré/Heidrich ein sehenswerter Punktgewinn, mehr als Kosmetik ist das allerdings nicht. Ein Aufbäumen, ein Mittel gegen diese Dominanz, ist nicht drin.

Am Ende verliert die Schweiz in zwei Sätzen klar: 12:21, 11:21 und muss neidlos zugestehen, dass die US-Stars einfach «Weltklasse» sind. «Sie haben nie nachgelassen. Der Druck war immens, aber es war auch kein gutes Spiel von uns. Wir haben nie den Rhythmus gefunden.»

Nun gegen Lettland im Bronze-Spiel

Während April/Alix ihre Goldmission unaufhaltsam fortsetzen – die Amerikanerinnen haben bisher erst einen Satz verloren –, bleibt für Vergé-Dépré/Heidrich der Kampf um Bronze. «Abhaken und vergessen. Und einfach dort anknüpfen, wo wir im Viertelfinal aufgehört haben», sagt Heidrich.

Wenn das so einfach wäre: Im Spiel um Platz 3 gehts am Freitag um 3 Uhr Schweizer Zeit gegen die Lettinnen Dina Graudina/Anastasija Kravcenoka, die als Nummern 23 der Welt überraschend die Halbfinals erreicht hatten. Graudina/Kravcenoka erreichten zuletzt schon am Turnier in Gstaad die Halbfinals (4. Platz). «Es wird sehr hart», sagt Heidrich, «aber wir werden kämpfen, bis zum Umfallen.»

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Nina Christen eröffnete die Schweizer Medaillenhatz in Tokio am 24. Juli 2021: Bronze im Schiessen (Luftgewehr 10 m).
Foto: keystone-sda.ch
Olympische Sommerspiele in Tokio

Die 32. Olympischen Sommerspiele finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 in der japanischen Hauptstadt Tokio statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.

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