Unmittelbar auf die Fussball-EM in Deutschland folgte am 26. Juli mit Olympia das nächste Sporthighlight. Während 19 Tagen treten rund 10'500 Athletinnen und Athleten in 40 Sportarten gegeneinander an und kämpfen um Olympisches Edelmetall. Weniger im Zentrum, jedoch trotzdem immer präsent, sind die Maskottchen. Ähnlich wie bei früheren Austragungen handelt es sich auch bei der Version 2024 nicht um ein Tier, sondern vielmehr um eine Figur. Die Phrygen stehen dabei für ein in Frankreich wichtiges Symbol.
In knalligem Rot, mit zwei grossen Augen und einem lächelnden Mund blicken die Maskottchen von Olympia 2024 allen Sportbegeisterten entgegen. Ihre Form erinnert an ein Dreieck, symbolisiert aber die historischen phrygischen Mützen, die ihnen auch ihren Namen gaben. Während die Phrygen hierzulande nicht unbedingt zum Grundwortschatz zählen, haben sie in Frankreich eine lange Geschichte, die sogar Teil des Schulunterrichts ist.
Seit der Antike steht die Mütze für Freiheit und hat dadurch einen wichtigen Platz in der französischen Geschichte und der Gegenwart, wie die aktuelle Parole der Republik Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (Liberté, Égalité, Fraternité) verdeutlicht. Ursprünglich aus Lateinamerika, erschien sie in unserem Nachbarland bereits bei der Errichtung der Notre-Dame 1163, bei der Revolution 1789 und beim Bau des Eiffelturms 1887. Heutzutage lebt sie unter anderem in Gemälden der französischen Nationalikone Marianne weiter.
Zwei Persönlichkeiten für Olympia 2024 und die Paralympics
Die Maskottchen erscheinen stets als Duo und verkörpern sowohl die Olympischen Spiele als auch die Paralympics (28. August bis 8. September). Während die olympische Version eher bescheiden, jedoch mit scharfem Verstand agiert, stürzt sich das paralympische Pendant furchtlos in unbekannte Wege und liebt es, Partys zu feiern.
Weniger mit Blick auf die Vergangenheit, sondern mehr aufs Hier und Jetzt gerichtet, liest sich die Mission der Olympia-Maskottchen 2024. Diese lautet, Frankreich inspirieren, sich zu bewegen. Bewegung ist gemäss phrygischer Überzeugung der Schlüssel zur Veränderung des Lebens, der Gesundheit und von Beziehungen. Ihre Forderung «Es ist an der Zeit, dass Sport ein grösserer Teil unseres Lebens wird!» dürfte während der Olympischen Spiele definitiv eintreffen.