Noch einmal hat sich La Défense Arena westlich von Paris bis auf den letzten Platz gefüllt. Wer die Stimmung in dieser Halle die vergangenen Tage miterlebt hat, wird dieses Erlebnis so schnell nicht vergessen. Und auch an diesem bedeutenden Samstagabend ist der Wahnsinn los, steht die ganz grosse Mehrheit der fanatischen Zuschauer hinter einem Franzosen – hinter Maxime Grousset.
Noè Ponti auf Bahn zwei verzieht keine Miene, ist längst im Tunnel. Plötzlich wird es ganz still im riesigen Rund. Die acht Schwimmer spannen ihre austrainierten Körper an, zum Sprung bereit. Sie explodieren gleichzeitig. Auf Bahn vier schiesst Kristof Milak wie eine Rakete los. Grousset hängt sich an. Das Stadion schreit. Noè Ponti wie gewohnt mit einem eher verhaltenen Start. Der 23-Jährige wendet als Sechster.
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Kann das noch was werden? Es kann. Ponti holt auf der zweiten Bahn auf, Bronze ist in Reichweite, aber noch steht der Anschlag bevor, der ihm hier schon Sorgen bereitete. Vor allem im Halbfinal, wo er zwei bis drei Zehntel liegengelassen hat, weil das Timing nicht stimmte, er am Ende lange ohne weiteren Armzug gleiten musste, bis die Wand kam. Macht er es dieses Mal besser?
Er macht es bloss ein bisschen besser, was nicht reicht – am Ende schlägt er zwar den Franzosen, es fehlen ihm aber 10 Hundertstel auf Bronze, 65 Hundertstel auf Sieger Milak. «Ich habe die Medaille beim Anschlag vergeben», ist sich Ponti sicher. Trotzdem sei er nicht enttäuscht. «Ich werde dieses Rennen verarbeiten, wiederkommen und es besser machen.»